Fliegende Blätter (86.1887 (Nr. 2162-2187))

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Preis des Bandes (26 Nummern) Jl. 6.70. Bei directem
Bezüge p er Kr eu zb and: furDeutschland undOesterreich
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Einzelne Nummer 30^.

lxxxvi. Bd.

(Alle Rechte für fänuntliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.)

Schwank von Tlülk Hahn.

In dem Jahre siebzehnhundert,
Viernndzwanzig Jahre zählend.
Ausstudirt zu Salamanca
Hat Alfonso de Vidal. —

Donna Laura heißt die Tante:
Junge Wittwe, feurig, üppig,
Schwarzgelockt: daß sie zu mager, -
Selbst der Neid behauptet's nicht.

Oheims Muntschast ist zu Ende,
Und zurück in's Schloß der Väter
An dem blauen Manzanares,
Kehrt er als sein eig'ner Herr.

Braune Zopfe trägt Ximene,
Rothe Flechten Donna Sancha
Ob die Tante, ob die Nichten,
Welche Nichte schöner sei,

Aber vor dem Scheiden Ivill er
Noch das Abenteuer krönen,

Das geheimnißvoll schon lang ihm
Aus dem „Haus der Schönen" winkt.

Zwei Semester disputirten
Die Studenten Salamanea's
Eifriger um diese Frage,

Als um Aristoteles.

„Haus der Schönen" heißt die Billa,
Lauschend in Granatenbüschen,

Daran täglich die Studenten
Geh'n vorüber in's Colleg.

i „Haus der Dreie": denn es wohnen —
j Die Studenten wissen's! — drinnen

l-Eine Tante und zwei Nichten —

Alle drei bezaubernd schön!

Und so oft Alfons vorüber
Schritt den grünen Gitterlädcn,

War es Morgens, war es Abends,
Eine Blume glitt herab.

(Daran war nun nichts Besond'res:
Weil Alfonso, wie wir sehen
Werden, >vie in And'rem Muster,
Schön von Wuchs und Antlitz
war.)

Aber welche von den Dreien
Lohnt dem fleißigen Studenten
So für seinen Fleiß alltäglich?
Dies ergründen muß Alfons.

Und er nimmt die treue Zither —
(Denn auch musikalisch war er,
Dieser reichbegabte Jüngling)

Und er singt im Mondenschein:

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