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Maxi, d er

blickte nach rechts, seine Gattin nach links, dann wieder um-
gekehrt — umsonst, die Equipage war nicht da. Das Tröpfeln,
das schon Morgens begonnen, artete jetzt in einen Platzregen
aus. Es blieb nichts übrig, als eine Droschke nehmen und nach
Hause fahren.

So bedenklich hatte Salomon Beitel in seinem ganzen Leben
noch nicht den Kops geschüttelt. Es wurde Mittag — Essens-
zeit ! Zu dieser Zeit hatte Maxi noch nie gefehlt, so lange sich
Beitel seiner erinnern konnte — heute zum Erstenmale kam er

Kutsch er.

nicht! Es wurde Nachmittag — es wurde Abend — Maxi
ließ sich noch immer nicht blicken.

„Vielleicht hat er Jemanden überfahren", rieth der alte
Beitel.

„Vielleicht sind unter seiner Leitung die Pferde scheu ge-
worden", meinte Frau Beitel.

„Vielleicht ist er vom Kutschbock gestürzt und liegt bereits
im Spital", sagte kleinlaut Herr Beitel.

„Vielleicht ist er gar schon todt", wehklagte seine Gattin.

Doch kaum hatte sie ausgesprochen, ries sie erfreut: „Ha, da
kommt er ja!" Maxi's glattrasirtes Gesicht strahlte vor
Wonne, Freude und Entzücken, als er in das Thor einsuhr.
Wenige Augenblicke später stürzte er in freudigster Erregung,
aber vor Nässe triefend, zur Thüre herein.

„Maxi, was ist geschehen, wo warst Du?" klang es gleich-
zeitig von den Lippen des Veitel'schen Ehepaares.

Statt einer Antwort schüttete Maxi eine Menge Silber- und
Nickelmünzen aus den Tisch. „Zweiundvierzig Mark sind das",
sagte er, indem seine Augen funkelten. „So viel habe ich
heute mit dem Zeuget eingenommen — es waren aber auch
lauter noble Kundschaften, die ich fuhr. Bei diesem Hunde-
wetter war Mangel an Droschken und Fiakern! . . Aus Ehre —
ein gutes Geschäft! Ich habe heute mein Brod verdient!"


H a u s r e ch t.

Vorsitzender: „Wie können Sie sich erlauben, so einzutreten? Nehmen

Sie den Hut ab!" — Angeklagter (vorwurfsvoll):
„Aber, Herr Präsident, Ich bin doch hier kein
Fremder!"

Böser Druckfehler.

Sofort nach der Beerdigung des neuen Lustspiels
reiste der Autor ab.

Der blinde Ritter.

Äer blinde Ritter Jose schreit: „Jetzt ist's mir schon
W zu dumm, —

Macht Roß und Speer sofort bereit, heut' jag' ich

'mal herum!

Und weil mich Alles schon verdrießt, wird, was ich

treffe, ausgespießt!

Schrumbum, schrumbum, schrumbum!"

So wnthet er, springt aus sein Roß und jagt zum

Thor hinaus;

Als wieder er hereingesprengt,
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Maxi, der Kutscher" "Hausrecht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Albrecht, Henry
Nagel, Ludwig von
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 92.1890, Nr. 2323, S. 38
 
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