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Mild ernngsgrund.
Zur Beherzigung.
hr Mädchen, die Ihr treu geliebt
Von einem jungen Manne seid
Bei Allem, was es Theures gibt,
Beschwör' ich Euch: „Thnt ihm kein Leid !"
Verletzet nicht sein treu' Gemüth,
Reicht Andern treulos nicht die Hand!
Bedenkt, daß oft nur einmal blüht
Das Glück, das Eure Jugend fand!
Und mehr noch! Denkt: ein junges Herz,
Das Ihr betrogen, krank und wund,
Gibt in der Regel seinen Schmerz
In schauderhaften Versen kund.
So Mancher dacht' an's Dichten nie,
Und dichtet nur, weil er gekränkt!
An all der Jammerpoesie
Tragt Ihr die Schuld nur — das bedenkt!
v. Miris.
Pensionat-Blüthe.
er hat damals seinen Schafpelz ang'habt!"
Lehrerin: „Wie heißt der Comparativ von frei?" — Laura:
„Freier!" — Lehrerin: „Und der Superlativ?" — Laura
(freudig): „Standesamt!"
Macht der Gewohnheit.
S t u d i o s u s (der zum ersten Male als Hauslehrer vom Baron
sein Gehalt bekommen): „Herr Baron, am Ersten erhalten Sie
es pünktlich wieder zurück!"
Milderungsgrund.
Richter: . Angeklagter, Sie geben also zu, den Kläger
ohne allen Grund wiederholt mit der Peitsche über den Rücken
geschlagen zu haben?" — Angeklagter: „Dös schon, Herr-
Gerichtshof. Aber ich bitt' um mildernde Umstand'!" —
Richter: „Wieso? Waren Sie etwa an dem Tage sinnlos
betrunken?" — Angeklagter: „O nee, betrunken nicht! Aber
Kindliche Phantasie.
„Ach, Lisi, ich wollt', ich hätt' auch so einen dicken Bauch,
wie der Onkel!" — „Warum denn, mein Kind?" — „Dann
könnt' ich doch so viel Trauben essen, wie da hineingingen!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Beilage.
Mild ernngsgrund.
Zur Beherzigung.
hr Mädchen, die Ihr treu geliebt
Von einem jungen Manne seid
Bei Allem, was es Theures gibt,
Beschwör' ich Euch: „Thnt ihm kein Leid !"
Verletzet nicht sein treu' Gemüth,
Reicht Andern treulos nicht die Hand!
Bedenkt, daß oft nur einmal blüht
Das Glück, das Eure Jugend fand!
Und mehr noch! Denkt: ein junges Herz,
Das Ihr betrogen, krank und wund,
Gibt in der Regel seinen Schmerz
In schauderhaften Versen kund.
So Mancher dacht' an's Dichten nie,
Und dichtet nur, weil er gekränkt!
An all der Jammerpoesie
Tragt Ihr die Schuld nur — das bedenkt!
v. Miris.
Pensionat-Blüthe.
er hat damals seinen Schafpelz ang'habt!"
Lehrerin: „Wie heißt der Comparativ von frei?" — Laura:
„Freier!" — Lehrerin: „Und der Superlativ?" — Laura
(freudig): „Standesamt!"
Macht der Gewohnheit.
S t u d i o s u s (der zum ersten Male als Hauslehrer vom Baron
sein Gehalt bekommen): „Herr Baron, am Ersten erhalten Sie
es pünktlich wieder zurück!"
Milderungsgrund.
Richter: . Angeklagter, Sie geben also zu, den Kläger
ohne allen Grund wiederholt mit der Peitsche über den Rücken
geschlagen zu haben?" — Angeklagter: „Dös schon, Herr-
Gerichtshof. Aber ich bitt' um mildernde Umstand'!" —
Richter: „Wieso? Waren Sie etwa an dem Tage sinnlos
betrunken?" — Angeklagter: „O nee, betrunken nicht! Aber
Kindliche Phantasie.
„Ach, Lisi, ich wollt', ich hätt' auch so einen dicken Bauch,
wie der Onkel!" — „Warum denn, mein Kind?" — „Dann
könnt' ich doch so viel Trauben essen, wie da hineingingen!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Beilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Milderungsgrund"
"Macht der Gewohnheit"
"Kindliche Phantasie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)