. . Und als ich hinaus zum Thore trat,
Da knirscht es schon unter den Füßen —
Dich, Winter, du strenger Potentat,
Die ersten Trabanten grüßen!
Nicht klag' ich um Lenz und Maienglück,
Just paßt mir dies eisige Treiben,
Nicht sehne ich Jugend und Leichtmuth zurück.
Bin einsam und will es auch bleiben.
Nicht neid' ich irdische Macht und Glanz
Dem Fürsten und seinen Vasallen —
Ich gönne des Ruhmes eitlen Kranz
Den drängenden Strebern allen;
D'rum wirbelt, nordische Boten, nur —
Pfeif', Sturmwind, am Föhrenhange!
Ihr weht von dannen die letzte Spur
Der Weltlust mit eu'rem Sange. . . .
Im dunklen Thore wandelt ein Paar —
Taucht nieder, Erinnerungen!
Es hält der Bursche im Lockenhaar
Die jungfrische Dirne umschlungen.
Wie leuchtet des Mädchens Auge hell.
Nicht achtend das Flockengetriebe —
Da seh' ich im Winter zauberschnell
Das knospende Maiglück der Liebe!
f^er erste Schnee — wie die Flocke jagt
Um klagende Buchen und Rüstern —
In dürren Blättern hör' ich's verzagt
Vom sterbenden Sommer flüstern!
. . Sie flüstern traut — fie küssen sich Beid',
Still bin ich ausgewichen;
Es hat zum ersten Blake der Neid
Mein alterndes Herz beschlichen. . . .
Larl <ör«bc.
Da knirscht es schon unter den Füßen —
Dich, Winter, du strenger Potentat,
Die ersten Trabanten grüßen!
Nicht klag' ich um Lenz und Maienglück,
Just paßt mir dies eisige Treiben,
Nicht sehne ich Jugend und Leichtmuth zurück.
Bin einsam und will es auch bleiben.
Nicht neid' ich irdische Macht und Glanz
Dem Fürsten und seinen Vasallen —
Ich gönne des Ruhmes eitlen Kranz
Den drängenden Strebern allen;
D'rum wirbelt, nordische Boten, nur —
Pfeif', Sturmwind, am Föhrenhange!
Ihr weht von dannen die letzte Spur
Der Weltlust mit eu'rem Sange. . . .
Im dunklen Thore wandelt ein Paar —
Taucht nieder, Erinnerungen!
Es hält der Bursche im Lockenhaar
Die jungfrische Dirne umschlungen.
Wie leuchtet des Mädchens Auge hell.
Nicht achtend das Flockengetriebe —
Da seh' ich im Winter zauberschnell
Das knospende Maiglück der Liebe!
f^er erste Schnee — wie die Flocke jagt
Um klagende Buchen und Rüstern —
In dürren Blättern hör' ich's verzagt
Vom sterbenden Sommer flüstern!
. . Sie flüstern traut — fie küssen sich Beid',
Still bin ich ausgewichen;
Es hat zum ersten Blake der Neid
Mein alterndes Herz beschlichen. . . .
Larl <ör«bc.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Hagestolz"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 94.1891, Nr. 2375, S. 40
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg