136 In der Garderobe.
„Bitte um meinen Hut!" — „Hier, mein Herr!" — „Das ist
nicht mein Hut!" — „Bitte um Entschuldigung!" (Gibt ihm einen
anderen,) — „Das ist auch nicht mein Hut!" — „Vielleicht dieser?"
— „Auch nicht!" — „Was war es denn für ein Hut?" — „Ein
ganz neuer mit einem weißen Seidenfutter!" — „Was, ein neuer
Hut. , , um neun Uhr? , , , Entschuldigen Sie, die neuen Hüte
sind bei uns immer schon um acht Uhr weg!"
Schmeichelei.
„Hören Sie, liebe Frau, die Gans, die Sie mir da vorige
Woche geliefert haben, ist ja schon ein ganz altes und zähes Thier
gewesen! Wie kamen Sie denn nur dazu, mir dieselbe so sehr zu
empfehlen?" — „Ich dacht' halt, Frau Professor, weil's eben gar
so a' g'scheidt's Thierl g'wes'n is!"
Sächsisches Idyll.
Mkn 'nem scheinen Sommerawend
Saß im Garden ich allein,
Un da flog ä gleenes Wärmchen
Schdill umher mit Hellem Schein.
„Eigendhiemlich", schbrach ich zu mir,
„Is un bleibt es doch im Lallen!
Warum hat nich unser Schepfer
Uns ooch so ä Licht gegewen?
Wirde nämlich unser Kerper
Ooch von selbst im Dunkeln schdrahlen,
Brauchden mer fier Gasbeleichdung
So viel Schdeiern nich zu zahlen!"
_ Consul.
Ankn üp fang.
Herr: „Mein Fräulein, darf ich
Sie begleiten?" — Dame: „Ich
kenne Sie ja nicht!" — Herr: „Aber,
gnädiges Fräulein, das wäre ja
die beste Gelegenheit, meine Bekannt-
schaft zu machen!"
Ueberraschend.
„Wie haben Sie sich mit Fräu-
lein Hedwig amüsirt?"
„O, ich Hab' geschwiegen und
sie hat gesprochen; am Ende der Conversation hat sie erklärt, daß wir — verlobt sind!"
Redactton: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl, Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München,
Hiezu eine Leilage.
„Bitte um meinen Hut!" — „Hier, mein Herr!" — „Das ist
nicht mein Hut!" — „Bitte um Entschuldigung!" (Gibt ihm einen
anderen,) — „Das ist auch nicht mein Hut!" — „Vielleicht dieser?"
— „Auch nicht!" — „Was war es denn für ein Hut?" — „Ein
ganz neuer mit einem weißen Seidenfutter!" — „Was, ein neuer
Hut. , , um neun Uhr? , , , Entschuldigen Sie, die neuen Hüte
sind bei uns immer schon um acht Uhr weg!"
Schmeichelei.
„Hören Sie, liebe Frau, die Gans, die Sie mir da vorige
Woche geliefert haben, ist ja schon ein ganz altes und zähes Thier
gewesen! Wie kamen Sie denn nur dazu, mir dieselbe so sehr zu
empfehlen?" — „Ich dacht' halt, Frau Professor, weil's eben gar
so a' g'scheidt's Thierl g'wes'n is!"
Sächsisches Idyll.
Mkn 'nem scheinen Sommerawend
Saß im Garden ich allein,
Un da flog ä gleenes Wärmchen
Schdill umher mit Hellem Schein.
„Eigendhiemlich", schbrach ich zu mir,
„Is un bleibt es doch im Lallen!
Warum hat nich unser Schepfer
Uns ooch so ä Licht gegewen?
Wirde nämlich unser Kerper
Ooch von selbst im Dunkeln schdrahlen,
Brauchden mer fier Gasbeleichdung
So viel Schdeiern nich zu zahlen!"
_ Consul.
Ankn üp fang.
Herr: „Mein Fräulein, darf ich
Sie begleiten?" — Dame: „Ich
kenne Sie ja nicht!" — Herr: „Aber,
gnädiges Fräulein, das wäre ja
die beste Gelegenheit, meine Bekannt-
schaft zu machen!"
Ueberraschend.
„Wie haben Sie sich mit Fräu-
lein Hedwig amüsirt?"
„O, ich Hab' geschwiegen und
sie hat gesprochen; am Ende der Conversation hat sie erklärt, daß wir — verlobt sind!"
Redactton: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl, Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München,
Hiezu eine Leilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"In der Garderobe"
"Schmeichelei"
"Ueberraschend"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)