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110 Unverbesserlich.

A: „Seit ich älter und
so vergeßlich geworden bin,
schreib' ich mir Alles auf!"

B: „Warum vergessen Sie
aber nun doch immer auf
alles Mögliche?"

AWissen S', ich vergess'
halt auch, in meinem Notiz-
büchel nachznschau'n!"

Am Schlimmsten.

Drüb klang wohl immer »och
Das Abschiedswort „A d e" !
Am Bittersten jedoch
Klingt's, schreibt man's nur:
_„a. D."!

AuSweg.

Fräulein: „Der Wechsel
in den Titulaturen der bayer-
ischen Forstbeamten ist mir
recht fatal. Nachdem mein
Vater gestorben war, wurden
die Reviersörster auf einmal
„Oberförster" betitelt und jetzt
nennt man diese „Forst-
meister". Wenn ich nun auf
meine Karte schreibe: „Revier-
förstcrstochter", so weiß heut-
zutag kein Mensch, was
mein seliger Vater war!"

Herr: „Schreiben S' halt
'nauf: „Revierförsterstochter
älterer Ordnung"!"

Nie verlegen.

Gast(bei'mBezahlen): „An
der Portion Schweinsbraten
Hab' ich mir auch nicht den
Magen verdorben!"

Kellner: „Da war er halt
nicht genug — fett!"


Krautkopf gab den Grund zum
Streit,

Er wuchs auf ihrer Felder
Scheid';

D'rum wollte Jeder ganz
allein

Des leck'ren Stück's Ge-
winner sein.

Ein alter Hase freilich sprach:
„Gebt Beide doch ein wenig nach
Und thcilt Euch nachbarlich in Fried',
Eh' d'rüber Zank und Leid geschieht!"

Jndeß ein solcher Rathschlag war
Kein Spruch für das erhitzte Paar.
Sie Huben lieber nah' bei'm Tann
Tags d'rauf ein scharfes Kämpfen an.

Da fiel so mancher Hieb und Stoß,
Der Rabe hetzte brav d'rauf los:
Bald hier, bald dort rief er: „Sehr
gut!"

Und schürte so noch mehr die Wnth.

Doch trieb er da ein falsches Spiel;
Denn d'runter blinzelte er viel
Zum Stamm nach Meister Fuchs
zurück —

Der paßte dort mit schlauem Blick.

Er raunte leis ihm schmunzelnd zu:
„Halbpart, Herr Vetter — ich und
Du!" ..

Wo immer so ein Pärlein stritt,
Gaudirte sich zumeist der Dritt'!

Als matt vom Kampf das Paar,
geschah's:

Das Füchslein und der Rabe fraß
Schnell den Besiegten — doch gleich
d'rauf

Nicht minder auch den Sieger auf!

w. «j.

Der Dank des Arztes und des Advokaten.

^Münst lebten im Morgen-
jjill land ein reicher Mann
$" ^ Namens Omar und ein
noch reicherer, der hieß Ab-
dallah. Der Erstere war ein
Arzt, der Letztere ein Rechts-
gelehrter. Sie waren Freunde
und wegen ihrer Weisheit
und Geschicklichkeit weit und
breit berühmt. Als sie genug
Reichthümer erworben zu
haben glaubten, beschloffen

sie, ihren Beruf aufzugeben und auf Reisen zu gehen, um die
Welt kennen zu lernen; denn sie waren noch wenig über ihren
Heimathsort hinausgekommen.

So zogen sie, mit allem Röthigen versehen, weg, ohne Diener
mitzunehmen; denn sie wollten ganz ungestört sein. Ihre Reise
verlief gut. Sie sahen viel Neues und wurden überall mit Freund-
lichkeit und Ehrfurcht ausgenommen.

Da geschah es eines Tages, daß sie eine große, von einem
dichten Wald umsäumte Wiese durchschritten; hohes, duftiges Gras
bedeckte sie, unter welchen Blumen von den mannigfaltigsten Farben
standen. In der Ferne weidete eine Herde Kühe. Während Omar
und Abdallah, in den Anblick dieses ländlichen Bildes versunken,
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Nachbarstreit" "Der Dank des Arztes und des Advokaten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Vogel, Hermann
Gehrts, Karl
Entstehungsdatum (normiert)
1892 - 1892
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 97.1892, Nr. 2461, S. 110
 
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