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Vom ander'» fein Blatt eine Zeile schrieb:
Das Werk unbeschaut und oerlassen blieb!
Bei der Weinprobe. Zg
Wirth: „Donnerwetter, ist der Wein sauer! . . .
Da müssen wir schon ein recht freundliches Etiketterl
d'ranfkleben!" _
Ein Geschäftsmann comme il faute.
in Schulden gerätsener Aristokrat erinnert sich
SssJ vor seiner Abreise von Wien nach Deutschland
eines ererbten Miniatnrbildes auf Elfenbein, daS, von
einem berühmten Meister stammend, in seiner Familie
stets auf 20,000 fl. gewerthet wurde. Gleichzeitig fällt
ihm die Adresse eines reichen und kunstverständigen Anti-
quars in Frankfurt a. M. ein. Er packt also das Bild
ein und reist mit demselben zu dem Händler. Dieser be-
sieht lange mit der Lupe das Gemälde, dann sagt er:
„Herr Graf, das Bild is schön, aber — es is keine Zeit
for solche Sachen! Wer kauft so was? Das kann mir
20 Jahre daliegen! Damit Sie aber sehen, daß ich Ihnen
gefällig sein will, geb' ich Ihnen 10,000 fl." — Empört
über ein so niederes Angebot, entfernt sich der Verkäufer
mit seinem Bilde.
Wenige Monate nachher hat derselbe, nach Wien
znrückgekehrt, im Spiele viel Pech gehabt und erinnert
sich des Antiquars und der 10,000 fl., die ihm mm sehr
willkommen schienen. Das Bild wird verpackt und mit
den entsprechenden Zeilen abgeschickt. Statt des heiß-
ersehnten Geldes kommt aber endlich von Frankfurt ein
Brief, dem ein versiegeltes Kistchen folgt. Der Brief
enthielt nachstehende Zeilen: „Herr Graf! Die Zeiten sind
noch schlechter geworden. Wenn Sie das Bild für 8000 fl.
geben wollen, so senden Sie das Kistchen ungeöffnet an
mich zurück und erheben bei der Creditbank den an
gewiesenen Betrag. Hochachtend O. Fuchsie." — Voll
Zorn und Empörung wirft der Empfänger die Zeilen
von sich und erbricht die Kiste. Zn seinem Erstaunen
findet er jedoch in derselben nicht sein Bild, sondern
einen Zettel, auf dem zu lesen steht: „Na, dann geb'
ich doch 10,000 sl.!"
Fachgemäß.
Gatte: „Komm' 'mal, Rosa, im Salon ist ein
Herr, der um eine unserer Töchter anhält . . . ein
Weinhändler!" — 03n11in: „Ein Weinhändler
7 Gott sei Dank! Da wird er wohl einen
älteren Jahrgang wählen!"
Als ein
Badende ans
l einigen!"
Vereinfachter Sah.
Gewitter im Anzug war, stieg
dem Wasser und schlüpfte in
der
den
B e st r a s t e r N e b c r m »t h.
„Worfahr'n, dees laß'n ma 'n nit,
P Do werd nix d'rans!
Aergert's an Herrn Baron,
Lachen ma 'n ans!"
Wie s'n g'una ansg'lacht Hamm,
Geht die G'schicht' krumm
Vom ander'» fein Blatt eine Zeile schrieb:
Das Werk unbeschaut und oerlassen blieb!
Bei der Weinprobe. Zg
Wirth: „Donnerwetter, ist der Wein sauer! . . .
Da müssen wir schon ein recht freundliches Etiketterl
d'ranfkleben!" _
Ein Geschäftsmann comme il faute.
in Schulden gerätsener Aristokrat erinnert sich
SssJ vor seiner Abreise von Wien nach Deutschland
eines ererbten Miniatnrbildes auf Elfenbein, daS, von
einem berühmten Meister stammend, in seiner Familie
stets auf 20,000 fl. gewerthet wurde. Gleichzeitig fällt
ihm die Adresse eines reichen und kunstverständigen Anti-
quars in Frankfurt a. M. ein. Er packt also das Bild
ein und reist mit demselben zu dem Händler. Dieser be-
sieht lange mit der Lupe das Gemälde, dann sagt er:
„Herr Graf, das Bild is schön, aber — es is keine Zeit
for solche Sachen! Wer kauft so was? Das kann mir
20 Jahre daliegen! Damit Sie aber sehen, daß ich Ihnen
gefällig sein will, geb' ich Ihnen 10,000 fl." — Empört
über ein so niederes Angebot, entfernt sich der Verkäufer
mit seinem Bilde.
Wenige Monate nachher hat derselbe, nach Wien
znrückgekehrt, im Spiele viel Pech gehabt und erinnert
sich des Antiquars und der 10,000 fl., die ihm mm sehr
willkommen schienen. Das Bild wird verpackt und mit
den entsprechenden Zeilen abgeschickt. Statt des heiß-
ersehnten Geldes kommt aber endlich von Frankfurt ein
Brief, dem ein versiegeltes Kistchen folgt. Der Brief
enthielt nachstehende Zeilen: „Herr Graf! Die Zeiten sind
noch schlechter geworden. Wenn Sie das Bild für 8000 fl.
geben wollen, so senden Sie das Kistchen ungeöffnet an
mich zurück und erheben bei der Creditbank den an
gewiesenen Betrag. Hochachtend O. Fuchsie." — Voll
Zorn und Empörung wirft der Empfänger die Zeilen
von sich und erbricht die Kiste. Zn seinem Erstaunen
findet er jedoch in derselben nicht sein Bild, sondern
einen Zettel, auf dem zu lesen steht: „Na, dann geb'
ich doch 10,000 sl.!"
Fachgemäß.
Gatte: „Komm' 'mal, Rosa, im Salon ist ein
Herr, der um eine unserer Töchter anhält . . . ein
Weinhändler!" — 03n11in: „Ein Weinhändler
7 Gott sei Dank! Da wird er wohl einen
älteren Jahrgang wählen!"
Als ein
Badende ans
l einigen!"
Vereinfachter Sah.
Gewitter im Anzug war, stieg
dem Wasser und schlüpfte in
der
den
B e st r a s t e r N e b c r m »t h.
„Worfahr'n, dees laß'n ma 'n nit,
P Do werd nix d'rans!
Aergert's an Herrn Baron,
Lachen ma 'n ans!"
Wie s'n g'una ansg'lacht Hamm,
Geht die G'schicht' krumm
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Verlassen" "Bestrafter Uebermuth"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 99.1893, Nr. 2504, S. 39
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg