Gedankcnspänc. 177
Höchstes Zartgefühl.
. . Ich sage Ihnen, meine
Frau hat so ein weiches Gc-
müth, daß sie nicht einmal im
Stande ist, ein Ei h a rtzu sieden!"
Deutlich.
Studiosus: „Also Herr Grigl,
ich kann Ihnen den Anzug erst
in einem Jahre bezahlen. •.
Wann wird er fertig?"
Schneider: „In einem
Jahrei"
Herb st.
Uilod) ziehen im Sonnenscheine
Die Silberfüdcn dnrch's Land.
Nock) wallen und rauschen die
Haine
In gold'nem Blättergewand.
Tod, ruht und klingt cs darüber
Wie ein Ton von Abschicdsweh,
Und ein Jeder fühlt's in der
Seele:
Das ist der Sommer a. D.
W. Herbert.
Ein neues Fest.
A: „Ihr Nad)bar, der Schnitt-
waarenhändler, hat wohl schon
unzählige Male Pleite gemacht?"
B: „Gewiß. Wenn der nodi
ei» paar Mal nmwirft, dann
feiert er seinen silbernen
Bankerott!"
„Habe mit Entzücken gelesen, daß gnädiges Fräulein „Novellen-
kranz" geschrieben! Also gewissermaßen — Novcllen-Kranzel-
jungfrau!" — _
Eine Uhr, die falsck) geht,
ist schlimmer, als eine, die steht.
Für nichts ist die Welt so dank-
bar, als wenn man sie lack)cn
macht.
Manchmal ist es das Fcssellose,
was uns fesselt, das Zwanglose,
was uns zwingt, das Harmlose,
was uns härmt.
Zum Fortkommen in der Welt
gehört viel Beherztheit und
noch mehr Herzlosigkeit.
«. m.
Unsere Zeit kennzeichnet sick)
dadurch, daß sic keine Zeit hat.
L.
Sammle Erfahrungen, solange
du sie nicht nöthig hast.
n. Al.
Pessimisten sind Protzen der
Unzufriedenheit. .- a. g.
Man ist nie unzufriedener mit
Anderen, als wenn man mit sick)
selbst unzufrieden ist.
Die Routine ist das Surrogat
des Talentes. a. g.
ine Ente sah id> zieh'»
• ■■ An den Teich mit ihren Jungen,
<7 'd Quakend in gercd)tcm Stolz,
Daß die Brut so gut gelungen.
Gutes Beispiel.
Heute nun zum ersten Mal
Soll sie auf dem Wasser treiben —
Und die Alte geht voran
Das Verfahren zu bcsck)rcibcn.
Gravitätisch in die Flut
Plnmpt sie von den Ufcrsteinen,
Wackelt mit dem bunten Schwanz,
Lockt die flaumbedeckten Kleinen.
Und sic kommen alle nach,
Ihre feuchte Bahn zu wandern:
Jedes Schwänzchen wackelt flink —
Eines sicht es ab dem Andern. —
Und am grünen Usersaum
Kann ich wohlgemuth erwägen,
Wie unendlich wirksam sei
Eines guten Beispiels Segen I a. fr. ».
Höchstes Zartgefühl.
. . Ich sage Ihnen, meine
Frau hat so ein weiches Gc-
müth, daß sie nicht einmal im
Stande ist, ein Ei h a rtzu sieden!"
Deutlich.
Studiosus: „Also Herr Grigl,
ich kann Ihnen den Anzug erst
in einem Jahre bezahlen. •.
Wann wird er fertig?"
Schneider: „In einem
Jahrei"
Herb st.
Uilod) ziehen im Sonnenscheine
Die Silberfüdcn dnrch's Land.
Nock) wallen und rauschen die
Haine
In gold'nem Blättergewand.
Tod, ruht und klingt cs darüber
Wie ein Ton von Abschicdsweh,
Und ein Jeder fühlt's in der
Seele:
Das ist der Sommer a. D.
W. Herbert.
Ein neues Fest.
A: „Ihr Nad)bar, der Schnitt-
waarenhändler, hat wohl schon
unzählige Male Pleite gemacht?"
B: „Gewiß. Wenn der nodi
ei» paar Mal nmwirft, dann
feiert er seinen silbernen
Bankerott!"
„Habe mit Entzücken gelesen, daß gnädiges Fräulein „Novellen-
kranz" geschrieben! Also gewissermaßen — Novcllen-Kranzel-
jungfrau!" — _
Eine Uhr, die falsck) geht,
ist schlimmer, als eine, die steht.
Für nichts ist die Welt so dank-
bar, als wenn man sie lack)cn
macht.
Manchmal ist es das Fcssellose,
was uns fesselt, das Zwanglose,
was uns zwingt, das Harmlose,
was uns härmt.
Zum Fortkommen in der Welt
gehört viel Beherztheit und
noch mehr Herzlosigkeit.
«. m.
Unsere Zeit kennzeichnet sick)
dadurch, daß sic keine Zeit hat.
L.
Sammle Erfahrungen, solange
du sie nicht nöthig hast.
n. Al.
Pessimisten sind Protzen der
Unzufriedenheit. .- a. g.
Man ist nie unzufriedener mit
Anderen, als wenn man mit sick)
selbst unzufrieden ist.
Die Routine ist das Surrogat
des Talentes. a. g.
ine Ente sah id> zieh'»
• ■■ An den Teich mit ihren Jungen,
<7 'd Quakend in gercd)tcm Stolz,
Daß die Brut so gut gelungen.
Gutes Beispiel.
Heute nun zum ersten Mal
Soll sie auf dem Wasser treiben —
Und die Alte geht voran
Das Verfahren zu bcsck)rcibcn.
Gravitätisch in die Flut
Plnmpt sie von den Ufcrsteinen,
Wackelt mit dem bunten Schwanz,
Lockt die flaumbedeckten Kleinen.
Und sic kommen alle nach,
Ihre feuchte Bahn zu wandern:
Jedes Schwänzchen wackelt flink —
Eines sicht es ab dem Andern. —
Und am grünen Usersaum
Kann ich wohlgemuth erwägen,
Wie unendlich wirksam sei
Eines guten Beispiels Segen I a. fr. ».
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Immer geistreich" "Gutes Beispiel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1893 - 1893
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 99.1893, Nr. 2520, S. 177
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg