Beim Scheide».
Wer zuletzt lacht, lacht am besten. 170
Wir habe» Abschied genommen
Gerührt, so wie sich's gehört;
Mein Liebchen, es weinte un-
bändig,
Und ich, ich blickte verstört.
Und nach dem Weinen, da hat
sic
Im Spiegel sich angeseh'n.
Wie eigentlich zu Gesichte
Verweinte Augen ihr steh'n.
Gustav Schnabl/
Im poste restante-Sürcnu.
„Bitte, ist kein Brief unter „Gebrochenes Herz" für mich da?"
Quitt?
Herr Kandis, ein reich gewordener Kolonialwaaren-, nebst
Wein-, Tabak- und Cigarren-Händlcr, hat an den Restaurateur
Panschmann eine Forderung von 70 Mark, die er aber trotz
eifrigen Mahnens nicht bettreiben kann. Schließlich kommt er
ans den Gedanken: Wollen's absaufen! Mit ein paar Freunden
geht er zu Panschmann in die „süße Heimath" und läßt Sekt
anfahren, eine Flasche nach der andern. Als er merkte, daß die
70 Mark voll sind, ruft er: „Du, Panschmann!" — „Jawohl!"
— „Wie viel Hab' ich?" — „Siebzig Mark!" — „So viel bist
Du mir ja schuldig!" — „Jawohl!" — „Dann sind ivir also
quitt!" — „Jawohl!" — „Der Sekt war aber gut! . . . Sag'
'mal, wo hast Du den her?" — „Den Hab' ich von Dir 'rüber-
holen lassen!" - ,,Wa'..? Anschreiben lassen?!!" - „Jawohl!"
Wer zuletzt lacht, lacht am besten. 170
Wir habe» Abschied genommen
Gerührt, so wie sich's gehört;
Mein Liebchen, es weinte un-
bändig,
Und ich, ich blickte verstört.
Und nach dem Weinen, da hat
sic
Im Spiegel sich angeseh'n.
Wie eigentlich zu Gesichte
Verweinte Augen ihr steh'n.
Gustav Schnabl/
Im poste restante-Sürcnu.
„Bitte, ist kein Brief unter „Gebrochenes Herz" für mich da?"
Quitt?
Herr Kandis, ein reich gewordener Kolonialwaaren-, nebst
Wein-, Tabak- und Cigarren-Händlcr, hat an den Restaurateur
Panschmann eine Forderung von 70 Mark, die er aber trotz
eifrigen Mahnens nicht bettreiben kann. Schließlich kommt er
ans den Gedanken: Wollen's absaufen! Mit ein paar Freunden
geht er zu Panschmann in die „süße Heimath" und läßt Sekt
anfahren, eine Flasche nach der andern. Als er merkte, daß die
70 Mark voll sind, ruft er: „Du, Panschmann!" — „Jawohl!"
— „Wie viel Hab' ich?" — „Siebzig Mark!" — „So viel bist
Du mir ja schuldig!" — „Jawohl!" — „Dann sind ivir also
quitt!" — „Jawohl!" — „Der Sekt war aber gut! . . . Sag'
'mal, wo hast Du den her?" — „Den Hab' ich von Dir 'rüber-
holen lassen!" - ,,Wa'..? Anschreiben lassen?!!" - „Jawohl!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im poste restante-Büreau" "Wer zuletzt lacht, lacht am besten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 99.1893, Nr. 2520, S. 179
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg