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Naiv.
Dame (zum Mädchen): „Hanni,
ich glaube, es läutet!" — Mäd-
chen: „Ja, das ist kein Anderer,
als mein Franz, der schlechte, un-
getreue Mensch! Es ist unter
meiner Würde, ihm zu sagen:
daß er mir nie mehr vor die
Augen kommt! • . Bitt' schön, gnä'
Frau, gehen Sie hinaus und sagen
Sie es ihm!"
Im Theater.
„Ah, Herr Huber, sieht man Sic
auch cinnral mit Frau Gemahlin in
einem Trauerspiel!. • Warum haben
Sie denn aber einen so schlechten
Eckplatz genommen?" — „Ja wissen
Sie, meine Frau kann nicht viel
vertragen; nach dem e r st e n T o d t e n
gehen wir nach Hause!"
Du mußt dem Ernste, dem Entsagen
In früheru oder spätern Tagen
Doch einmal in das Auge seh'n! gij. «roß.
Ach, nicht so scheu die Blicke wende,
Nicht geh' vorüber io behende,
Du mußt doch einmal stille steh'n,
'tAir sollt' in heiterem
Genießen,
Du junge Frau, die Zeit
verfließen, —
Das war Dein Sinnen
spät und früh;
Da Plötzlich sind mit
düstcrn Mienen
Im Nonnenkleide Zwei
erschienen,
Ernst und Entsagung
heißen die.
„Herr Lieutenant, wissen Sie schon das Neueste von
der kleinen Baronesse, für die Sic
sich so sehr intercssiren ?" —
„ Nein!" — „ Hat sich mit Kamerad
Strudelwitz verlobt!" — „Mit
Strndelwitz? — Na, wenigstens
dem Regiment treu jeblic-
b e n!"
Bci'm Mittagessen.
„Pepi, warum heulscht?"
„Der Karli hat a' läugcrsch
Schnürle am Würschtle!"
„Aber das Schuürlc kann mer
doch nit esse!"
„Esse kann mcrsch nit, aber ab-
schleck c!"
Ei» neues 'Wort.
A (sein Klavier zeigend): „Da
haben wir uns auch was Neues an-
geschafft..." — B: „Aha, seh' schon
— Nervenreib eisen!"
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Naiv.
Dame (zum Mädchen): „Hanni,
ich glaube, es läutet!" — Mäd-
chen: „Ja, das ist kein Anderer,
als mein Franz, der schlechte, un-
getreue Mensch! Es ist unter
meiner Würde, ihm zu sagen:
daß er mir nie mehr vor die
Augen kommt! • . Bitt' schön, gnä'
Frau, gehen Sie hinaus und sagen
Sie es ihm!"
Im Theater.
„Ah, Herr Huber, sieht man Sic
auch cinnral mit Frau Gemahlin in
einem Trauerspiel!. • Warum haben
Sie denn aber einen so schlechten
Eckplatz genommen?" — „Ja wissen
Sie, meine Frau kann nicht viel
vertragen; nach dem e r st e n T o d t e n
gehen wir nach Hause!"
Du mußt dem Ernste, dem Entsagen
In früheru oder spätern Tagen
Doch einmal in das Auge seh'n! gij. «roß.
Ach, nicht so scheu die Blicke wende,
Nicht geh' vorüber io behende,
Du mußt doch einmal stille steh'n,
'tAir sollt' in heiterem
Genießen,
Du junge Frau, die Zeit
verfließen, —
Das war Dein Sinnen
spät und früh;
Da Plötzlich sind mit
düstcrn Mienen
Im Nonnenkleide Zwei
erschienen,
Ernst und Entsagung
heißen die.
„Herr Lieutenant, wissen Sie schon das Neueste von
der kleinen Baronesse, für die Sic
sich so sehr intercssiren ?" —
„ Nein!" — „ Hat sich mit Kamerad
Strudelwitz verlobt!" — „Mit
Strndelwitz? — Na, wenigstens
dem Regiment treu jeblic-
b e n!"
Bci'm Mittagessen.
„Pepi, warum heulscht?"
„Der Karli hat a' läugcrsch
Schnürle am Würschtle!"
„Aber das Schuürlc kann mer
doch nit esse!"
„Esse kann mcrsch nit, aber ab-
schleck c!"
Ei» neues 'Wort.
A (sein Klavier zeigend): „Da
haben wir uns auch was Neues an-
geschafft..." — B: „Aha, seh' schon
— Nervenreib eisen!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wahnung" "Unter Kameraden"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 99.1893, Nr. 2525, S. 224
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg