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Beiblatt der Fliegenden Blätter — 136.1912 (Nr. 3467-3492)

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https://doi.org/10.11588/diglit.5029#0522
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Waschwasser

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friedrich Jung&Co.,Köl.Hofl.leipzid

eine äußerst interessante Erfindung.

Die moderne Hygiene hat bisher fraglos viel geleistet, aber eins
fehlte noch, ihren Sieg zu vollenden. Wir konnten zwar desinfizieren,
aber nur, indem wir den Raum mit giftigen Gasen füllten, oder
indem wir Gegenstände, die das Naßwerden vertragen, mit einer
desinfizierenden Lösung wuschen. Beide Arten kommen nur in
ernsten Fällen in Betracht und sind dort unersetzbar. In den tausend
anderen Fällen aber, in denen wir gezwungen sind, Gegenstände
zu benutzen, die fremde Personen vor uns gebrauchten, versagen
sie vollkommen. Deshalb lasen wir bisher mit Ekel in einem
Bibliotheksbuch, lehnten den Kopf nur ungern gegen die schmutzige
Coupöwand, sprachen mit Abscheu in das durch Tuberkulöse oder
Erkältete infizierte Telephon, setzten uns schaudernd auf den Sitz
eines öffentlichen Abortes, wo die übelsten Krankheiten keimen. —
Das ist nun glücklicherweise anders geworden: Man hat ein Des-
infektionsmittel erfunden, das die überraschende Eigenschaft besitzt,
sofort zu verdunsten. Der Erfinder will gleichzeitig die Menschheit
daran gewöhnen, stets ein Desinfektionsmittel bei sich zu tragen.

Er gibt deshalb einen bequem mitzuführenden Taschenverstäuber
mit Verschlußhahn dazu. Kommt man nun in oben gesagte
Verlegenheit, so nimmt man diesen aus der Westentasche oder
aus dem Pompadour und überstäubt den Gegenstand. Das
neue Mittel verdunstet sofort und der Gegenstand
steht trocken und fleckenlos zum Gebrauch bereit.
Intelligente Leute werden ahnen, von welcher Wichtigkeit diese
Erfindung für die Volksgesundheit werden muß, und werden
zu ihrer Verbreitung behilflich sein. Eröffnet sich doch eine
weite Perspektive von Gebrauchsmöglichkeiten, besonders weil
das Mittel auch Insekten schnell und sicher abtötet. Auf der
Reise, in der Kinderstube, auf dem Toilettentisch wird es bald
unentbehrlich sein. Der Reisende weiß sich fortan im Hotel-
bett, am Telephon, im Coupe zu schützen, die Mutter überstäubt
und desinfiziert das eingekaufte Spielzeug, der Arzt den Rock,
den das diphtheritiskranke Kind bchustet, die Hausfrau schützt
ihr Kleiderspind vor Motten, desinfiziert auch gern das durch
viele Hände gegangene Geld. So lassen sich die Beispiele be-
liebig vermehren. Dabei ist das Mittel kein Geheimmittel: es
ist eine dreiprozentige Formaldehydlösung; die Desinfektionskraft
ist also außer Zweifel. Zudem ist es bei richtigem Gebrauch
unschädlich, ist nicht feuergefährlich und riecht nicht nach
Desinfektion, sondern verbreitet einen leisen Wohlgeruch. Es
wird unter ständiger Kontrolle eines berufenen Chemikers her-
gcslelit, dessen Name auf jedem Kasten angegeben ist. Der
lustige Name des Mittels ist,,Des! spritz", d h.: das Desinfektionsmittel,
das die Gegenstände bespritzen soll. Wir meinen, der Leser wird
den Namen „Desi spritz" nicht wieder vergessen, er wird sich viel-
mehr beeilen, aus der Erfindung seinen Nutzen zu ziehen, und wird
die wenigen Mark gern ausgeben, um sich und die Seinen fortan vor
Ansteckung zu bewahren. Er bekommt das Mittel in allen einschläg.
Geschäften; wo nicht erhältlich, direkt von den Desinfektions werken,
Dresden, Kaulbachstr. 24.

Jeder reinliche Mensch
gebraucht heutzutage das schnell-
verdunstende Desinfektionsmittel

Bad Wkeide s

Desi spritz

Herzkrankheiten

(Grafschaft Glatz)

Schlanke Figur

erzielenllunderte durch die glän-
zend begutachteten Obesit-Ta-
bletten. Greifen den Organismus
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