Pauiancr-Kiostcr mit Brauerei itz-o—isrr.
öeslhjchte des Mtiatrtm.
Die jetzt eine große Vorstadt von München bildende Au verdankt ihre Entstehung vorzugsweise der Erbauung eines
kleinen Jagdschlosses, genannt Neudeck. Unter den bayerischen Herzogen Wilhelm IV. und Wilhelm V., die besonders gern an
diese::: Platze, dem mit Gesträuch überwachsenen ehemaligen Strombette der wilden Isar, der Jagd und Fischerei oblagen, gelaugte
dieses Jagdschloß zu immer größerer Ausdehnung. Es entstanden verschiedene Gebäude für das Pos- und Jagdpersonal, die sich
teilweise bis in die neuere Zeit erhielten und durch ihre Namen „Falkenhof", „Pagenhaus", „Jägerhäuschen", „Damenwirt" (paus der
posdamen) auf ihre einstige Bestimmung hinwiesen. Perzog Wilhelm V., der fromme, der schon ^596 seinem ältesten Sohne Maximilian I.
die Regierung überließ, befahl *623 den Bau eines Klosters in der Nähe seines Lieblingsschlosses Neudeck, das von Mönchen des
Paulaner-Mrdens bezogen und von diesen im Laufe der Zeit nainhaft vergrößert und verschönert wurde.
Unter der Regierung des Kurfürsten Ferdinand Maria ((650 erhielten die Paulaner-Mönche die Erlaubnis, bei ihren:
Kloster ein Bräuhaus zu erbauen. Dieses gelangte alsbald zu großen: Ruf durch sein gutes Bier, „das alle anderen Übcr-
traf**. Der Ausschank fand alljährlich ftatt- an: Feste des Drdensstifters, des heiligen Franz von Paula, welchen die Paulaner ihren
„heiligen Vater" nannten und in der darauffolgenden Gktave. Deswegen soll das Bier „ffZeilig Uaterbicr**, auch „Sankt
Uaterbier** genannt worden und hieraus der Nanre „Salvator“ entstanden sein. Dieser Naine kommt bereits in gerichtlichen
Urkunden aus den: Anfang des vorigen Jahrhunderts vor als längst bekannte Bezeichnung des berühinten Bieres der Paulanermönche.
Beim Grdensfeste beteiligte sich stets der ganze pof und erhielt den Ehrentrunk kredenzt. Dann begann der Ausschank an das
inasienhaft herbeigeströmte Volk. Noch heute besteht die Sitte, daß beim Anstich des Salvators die erste Probe zu Pos geschickt wird-
Das Paulaner-Klofter wurde 1799 ausgehoben, anfangs des vorigen Jahrhunderts als französisches Feldspital benützt und
t807 in ein Strasarbeitshaus umgewandelt. Das gegenüberliegende Klosterbräuhaus wurde zunächst von: Staate in Regie ge-
nominen, dann *803 an den Johanniterorden veräußert, der die Brauerei zuerst selbst betrieb, dann *806 an den Bierbrauer Frz. 9£.
Zacherl verpachtete. Dieser erwarb nach siebenjähriger Pachtzeit im Jahre 1813 das Paulaner Braubaus mit allen ihm
anhaftenden Rechten.
Der Salvatorausschank fand früher in der Brauerei selbst statt, seit 1861 auf den: hoch oben an: Nockherberg liegenden und
eine herrliche Rundsicht über ganz München gewährenden Salvator-Keller.
Der Bussebank auf den: Salvator-Beller ln Iftiincben beginnt in der Regel alljährlich am Sonntag vor
Josefi (*9. März). Der Versand nach auswärts beginnt einige moeben früher.
Die Bezeichnung „Salvator“ ist seit März 1896 vom K. Patentamt der Unterzeichneten
jetzigen Inhaberin der ehemaligen Paulaner Braustätte geschützt; es darf daher Niemand ein
anderswoher a/s aus unserer Brauerei stammendes Bier a/s „Salvator“ bezeichnen,
widrigenfalls er sich einer Verletzung dieses Zeichenrechtes schuldig machen würde (§ 14 des
Gesetzes zum Schutze der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 18S4).
Um sicher zu sein, auch wirklich das berühmte Spezialbier der Paulanerbrauerei zu
erhalten, wolle man auch auf die an jedem Gebinde und jeder Flasche angebrachte, nebenstehende
Schutzmarke achten.
Jlktieiigefellfcbaft Paulatierbräu
Salvatorbrauerei .
München.
öeslhjchte des Mtiatrtm.
Die jetzt eine große Vorstadt von München bildende Au verdankt ihre Entstehung vorzugsweise der Erbauung eines
kleinen Jagdschlosses, genannt Neudeck. Unter den bayerischen Herzogen Wilhelm IV. und Wilhelm V., die besonders gern an
diese::: Platze, dem mit Gesträuch überwachsenen ehemaligen Strombette der wilden Isar, der Jagd und Fischerei oblagen, gelaugte
dieses Jagdschloß zu immer größerer Ausdehnung. Es entstanden verschiedene Gebäude für das Pos- und Jagdpersonal, die sich
teilweise bis in die neuere Zeit erhielten und durch ihre Namen „Falkenhof", „Pagenhaus", „Jägerhäuschen", „Damenwirt" (paus der
posdamen) auf ihre einstige Bestimmung hinwiesen. Perzog Wilhelm V., der fromme, der schon ^596 seinem ältesten Sohne Maximilian I.
die Regierung überließ, befahl *623 den Bau eines Klosters in der Nähe seines Lieblingsschlosses Neudeck, das von Mönchen des
Paulaner-Mrdens bezogen und von diesen im Laufe der Zeit nainhaft vergrößert und verschönert wurde.
Unter der Regierung des Kurfürsten Ferdinand Maria ((650 erhielten die Paulaner-Mönche die Erlaubnis, bei ihren:
Kloster ein Bräuhaus zu erbauen. Dieses gelangte alsbald zu großen: Ruf durch sein gutes Bier, „das alle anderen Übcr-
traf**. Der Ausschank fand alljährlich ftatt- an: Feste des Drdensstifters, des heiligen Franz von Paula, welchen die Paulaner ihren
„heiligen Vater" nannten und in der darauffolgenden Gktave. Deswegen soll das Bier „ffZeilig Uaterbicr**, auch „Sankt
Uaterbier** genannt worden und hieraus der Nanre „Salvator“ entstanden sein. Dieser Naine kommt bereits in gerichtlichen
Urkunden aus den: Anfang des vorigen Jahrhunderts vor als längst bekannte Bezeichnung des berühinten Bieres der Paulanermönche.
Beim Grdensfeste beteiligte sich stets der ganze pof und erhielt den Ehrentrunk kredenzt. Dann begann der Ausschank an das
inasienhaft herbeigeströmte Volk. Noch heute besteht die Sitte, daß beim Anstich des Salvators die erste Probe zu Pos geschickt wird-
Das Paulaner-Klofter wurde 1799 ausgehoben, anfangs des vorigen Jahrhunderts als französisches Feldspital benützt und
t807 in ein Strasarbeitshaus umgewandelt. Das gegenüberliegende Klosterbräuhaus wurde zunächst von: Staate in Regie ge-
nominen, dann *803 an den Johanniterorden veräußert, der die Brauerei zuerst selbst betrieb, dann *806 an den Bierbrauer Frz. 9£.
Zacherl verpachtete. Dieser erwarb nach siebenjähriger Pachtzeit im Jahre 1813 das Paulaner Braubaus mit allen ihm
anhaftenden Rechten.
Der Salvatorausschank fand früher in der Brauerei selbst statt, seit 1861 auf den: hoch oben an: Nockherberg liegenden und
eine herrliche Rundsicht über ganz München gewährenden Salvator-Keller.
Der Bussebank auf den: Salvator-Beller ln Iftiincben beginnt in der Regel alljährlich am Sonntag vor
Josefi (*9. März). Der Versand nach auswärts beginnt einige moeben früher.
Die Bezeichnung „Salvator“ ist seit März 1896 vom K. Patentamt der Unterzeichneten
jetzigen Inhaberin der ehemaligen Paulaner Braustätte geschützt; es darf daher Niemand ein
anderswoher a/s aus unserer Brauerei stammendes Bier a/s „Salvator“ bezeichnen,
widrigenfalls er sich einer Verletzung dieses Zeichenrechtes schuldig machen würde (§ 14 des
Gesetzes zum Schutze der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 18S4).
Um sicher zu sein, auch wirklich das berühmte Spezialbier der Paulanerbrauerei zu
erhalten, wolle man auch auf die an jedem Gebinde und jeder Flasche angebrachte, nebenstehende
Schutzmarke achten.
Jlktieiigefellfcbaft Paulatierbräu
Salvatorbrauerei .
München.