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Beiblatt der Fliegenden Blätter — 152.1920 (Nr. 3884-3909)

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https://doi.org/10.11588/diglit.5085#0195
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werden die Verhaltungsmaßregeln zur Erzielung
einer leichten, schnellen und fast schmerzlosen Ent-
bindung noch nicht von allen Ärzten angeordnet?

Darüber berichtet der menschenfreundliche Schweizer Arzt
l)r. Kehl wie folgt:

„Nie Bedingungen zur Erreichung einer leichten und
schnellen resp. schmerzlosen Geburt sind seit Jahren bekannt.
Wenn diese Resultate noch nicht Gemeingut des Volkes ge.
worden sind, so liegt dies eben, wie bei jeder großen Wahrheit,
daran, daß sie erst die schwer übersteigbaren Hindernisse des
Eigennutzes, der Dummheit und der Trägheit bezwingen und
vor allem jene vorher in den Staub sinken müssen, die aus
der Unwissenheit Nutzen ziehen, also ein Interesse daran
haben, daß es noch lange Nacht bleibt in der Menschheit
auf diesem Gebiete. Dies ist eine harte Sprache, aber ich bin
dazu berechtigt und gezwungen 1"

Dr. med. Kehl.

Wie erzielt man eine leichte Geburt?

Durch die uns zugegangenen zahlreichen Briefe klingt immer wieder die bange Klage hindurch, daß schnell aufeinanderfolgende schwere
Entbindungen die Frauen schwächlich und oftmals aus Jahre hinaus stech und elend gemacht haben. Immer isi's eine vorübergehende, oft
auch dauernde Störung des ehelichen Glückes, die durch solche Mutterschaftsplagen herbeigeführt wird. - Es kann hier nicht unsere Aufgabe
sein, alle die zahlreichen, bisweilen recht tief liegenden Ursachen jener Erscheinungen zu besprechen. Mag in einzelnen Fällen auch unrichtige, vom
hygienischen Standpunkt zu verurteilende Lebensführung schuld sein, mögen die sozialen Verhältnisse in manchen Fällen die Grundlage zu
späteren Ehebeschwerden geschaffen haben, jedenfalls aber ist es leider eine erschreckende Tatsache, daß jährlich wenigstens 14000 werdende
Mütter im Wochenbett zu Grunde gehen. Viele junge Frauen sind ihrer ganzen Konstitution nach gar nicht geeignet, so schwere Strapazen,
wie sie Schwangerschaft und Wochenbett des Kulturmenschen mit sich bringen, ohne dauernde Schädigung ihrer Gesundheit zu ertragen, und
oft führt diese Qual zur Vernichtung ihrer Lebenskraft.

Es wäre ungerecht, wollte man leugnen, daß die Aerzteschafi diesen Erscheinungen tatenlos gegenübersieht. Gewiß ist mancherlei geschehen
zur Verhütung schwerer Entbindungen, und die Gynäkologie hat viele Erfolge zu verzeichnen. Aber es läßt sich in den letzten Stunden der
Schwangerschaft und während des Geburtsaktes selbst doch gar zu wenig zur Linderung der Beschwerden tun. Und daher ist es eine
höchst beklagenswerte Tatsache, daß eine Entbindungspanazee, wie sie ohne Zweifel Rad-Io ist, noch nicht Gemeingut des Zweiges der
medizinischen Wissenschaft, der Gynäkologie, geworden ist.

Allerdings gibt es auch vorurteilsfreie und menschenfreundliche Aerzte. Sie prüften und beobachteten sorgsam die Wirkungen des Mittels
Rad-Io, und siehe da, es zeigte sich, daß Frauen, die jeder Entbindung mit Schrecken entgegensahen, die jede neue Mutterschaft hart an
den Rand des Grabes brachte, Frauen, die vor neuer Empfängnis von ihren Aerzten gewarnt worden waren, nach Anwendung dieses
segensreichen Präparates leicht, schnell und gefahrlos und oft gänzlich schmerzlos zu entbinden vermochten.

Rad-Io ist kein Heilmittel, da eine Geburt keine Krankheit ist! Es handelt sich uin völlig unschädliche Pflanzensäste, die haltbar gemacht
und neben der täglichen Nahrung ohne die geringsten Umstände genommen werden. Allerdings muß Rad-Io bereits ca. 6 Wochen vor der
Entbindung von den Frauen regelmäßig gebraucht werden, unter Beobachtung einer durchaus nicht strengen, leicht durchführbaren und be-
kömmlichen Diät. Oie Wirkung des Rad-Io ist, wie tausend und abertausende von Fällen bewiesen haben, eine über alles Erwarten
günstige. Wir können daher allen Frauen, die der Mutterschaft entgegensehen und irgendwelche Befürchtungen hegen, oder eine leichte, nicht
angreifende Entbindung wünschen, nur den dringenden Rat geben, sich des Rad-Io zu bedienen. Wir wissen, sie werden es uns danken und
die Stunde segnen, da sie das Mittel kennen lernten. Wie Aerzte, Hebammen und Frauen jeden Standes, die Rad-Io anwandten, darüber
denken, möge man aus den Spezialprospekten ersehen. Hier soll u. a. nur ein Urteil folgen, das in seiner schlichten, ergreifenden Wahrhaftigkeit
ganze Bände spricht:

Wenn Doktoren und Hebammen von der Existenz dieses Rad-Io Kenntnis haben, so finde ich es geradezu grausam, wenn den armen
Frauen dieses verschwiegen wird. Frau Professor Siemering, Dresden.

Erhältlich in Apotheken, Drogerien, Reform- und Sanitätsgeschäften.

Aufklärende Schriften kostenlos durch Vab-Lo-Bersanb-Gesellschaft, Hamburg 40.
 
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