Jedermann, der nur einige Einsicht irr das Schul-
wesen hat, wird eingestehen, daß alle diese Stücke in
gehöriges Licht gesetzet, und umständlich ausgeführet
zu werden verdienen. Wir wollen dazu noch fünfAb-
schurtte widmen.
H» I.
Wie ein Schulmann bei seitteriSMttn sich
Gehorsam and Ansehen verschaffen, sich
beliebt und furchtbar machen solle.
i) Warum Measchm mehr zum Ungehorsame, als zum
Gehorsame geneigt sind.
Menschen überhaupt sind so beschaffen, daß sie, ver-
möge ihrer durch die Sünde verderbten Natur, geneigt
sind, zu begehren, und zu wollen, was verdorben ist-
Da ihnen hierin Obrigkeiten hinderlich sind, aiöw-'lche
zumGutenan- und vom Bösenabhalten sollen: so ist
ihnen deren Gewalt zuwider, die Herrschaft und Aus-
sicht ihrer Vorgesetzten ist ihnen beschwerlich, sie sind
ihren Verordnungen mit Unwillen unterworfen.
2) Man folget lieber der Freundlichkeit und der Vernunft,
als der G walr.
Bezeigen sie sich endlich noch gehorsam, so sind sie
üllemalgeneigter, der Freundlichkeit uno oer Vernunft,
als der Gewalt, zu folgen. Mensche,' aller Art,jedes
Standes und Alters, ja selbst die zarteste Jugend, ist
so, und nicht anders, beschaffen. Die Kunst, sich Ge-
horsam zuwege zu bringen, wird Schulleuten dadurch
beschwerlicher, weites Schülern gar nicht zuträglich
ist, despotisch zu gehorchen; sie müssen vielmehr einse-
hen, und überzeuget sßyn, es gereiche zu ihrem Nutzen,
und es sevder Vernunftgemäß, so zu handeln, wiees
dre Lehrer Haden wollen; nur in diesem Falle werden
wesen hat, wird eingestehen, daß alle diese Stücke in
gehöriges Licht gesetzet, und umständlich ausgeführet
zu werden verdienen. Wir wollen dazu noch fünfAb-
schurtte widmen.
H» I.
Wie ein Schulmann bei seitteriSMttn sich
Gehorsam and Ansehen verschaffen, sich
beliebt und furchtbar machen solle.
i) Warum Measchm mehr zum Ungehorsame, als zum
Gehorsame geneigt sind.
Menschen überhaupt sind so beschaffen, daß sie, ver-
möge ihrer durch die Sünde verderbten Natur, geneigt
sind, zu begehren, und zu wollen, was verdorben ist-
Da ihnen hierin Obrigkeiten hinderlich sind, aiöw-'lche
zumGutenan- und vom Bösenabhalten sollen: so ist
ihnen deren Gewalt zuwider, die Herrschaft und Aus-
sicht ihrer Vorgesetzten ist ihnen beschwerlich, sie sind
ihren Verordnungen mit Unwillen unterworfen.
2) Man folget lieber der Freundlichkeit und der Vernunft,
als der G walr.
Bezeigen sie sich endlich noch gehorsam, so sind sie
üllemalgeneigter, der Freundlichkeit uno oer Vernunft,
als der Gewalt, zu folgen. Mensche,' aller Art,jedes
Standes und Alters, ja selbst die zarteste Jugend, ist
so, und nicht anders, beschaffen. Die Kunst, sich Ge-
horsam zuwege zu bringen, wird Schulleuten dadurch
beschwerlicher, weites Schülern gar nicht zuträglich
ist, despotisch zu gehorchen; sie müssen vielmehr einse-
hen, und überzeuget sßyn, es gereiche zu ihrem Nutzen,
und es sevder Vernunftgemäß, so zu handeln, wiees
dre Lehrer Haden wollen; nur in diesem Falle werden