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Deutsche Kriegszeitung — 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.3215#0033
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JUrrftrrerte Woeherr-ArrSgabe

vc»rrr

Serttner Kokut-Arr?eryer

Uus grotzer Zeit

vdn einem cilten preuftischen Gssiziec
0ÜXXXI1.

Vor jchwecen Entscheidungen.

ährend im Westen Wolken sich
zusammenballen, spielt im Osten die
sür praktische Zwecke vollständig mit
Blindheit geschlagene russische Delegation
in Brest-Litowsk, seitdem der augenblick-
liche Staatsmann Trotzki ihre Führung
übernommen hat, ein für ihr zerrüttetes
Vaterland gefährliches Spiel. Denn
nicht auf die Dauer kann der deutsche
Sieger die Verschleppung von Verhand-
lungen dulden, die mit äußerster Milde
gegenüber dem Besiegten geführt wur-
den, dessen wenn auch noch so vergebliche
Wühlarbeit an der Festigkeit der staat-
lichen Verbände außerhalb Rußlands
durch Gewähren der Wasfenruhe auf un-
bestimmte Zeit hinaus nicht erlaubt wer-
den kann. General Hoffmann hatte die
russischen Herren gewarnt; ein weiterer
Ruf zur Ordnung dürfte noch deutlicher
werden, falls Trotzki in seinem Beneh-
men keine Änderung eintreten läßt.

Unsers kaisers Geburlslag,

der vierte in diesem männermordenden
Kriege, gab dem Herrscher von neuem
Gelegenheit, durch Gnadenerlasse und
Kundgebungen zu zeigen, daß er noch
heute der Friedenskaise-r.ist^ als den er
sich in seinE.exchen Thronr 'bei der

2 6. bis 50. Tausend

Oie Stürmer
von Douaumont

Kriegserlebmsse eines Kompagniesührers

Don C. von Brandis

Oberleu>nant im Znf.-Reg. Nr. 24

Derfür dieErstürmung derpanzerfesteDouaumont
mit dem Poür le Msrile ausge'eichneie Verfasier
erzäbit im knappen, unge chminkten Soldalenton,
was astes er mit seinen Vierundrwanzigern, echten
märii chen und Derliner Zungens, n Beigien,
Iraniretch und Scrbien, vor Verdun und an
der Somme erlebt hai Älit ? Abbildungen.

preis 1 Mark / Geöunden 2.Mark
Teuerunqszuschlag 25 Pfennig

Aerlag August Scherl G. m. b. H.

Eröffnuug des Reichstages am denk-
würdigen 25. Juni 1888 dem Volke vor-
stellte, und vor mehr als Jahres-
frist die siegreiche Hand dem schwer-
getroffenen Feinde zum ehrenvollen
Frieden anbot. Wie in der alten ger-

manischen Soge der Held Beowulf,
konnte unser Kaiser vor dem grvßen
Überfall aus sein Land sugen: „Fünfund-
zwanzig Winter habe ich dies Land be-
herrscht: kein Volkskönig unter allen
Umwohnenden wagte, mir mit einem
Heer zu nahen und mich mit Kriegs-
schrecken zu bedrangen. In meinem
Erbland erwartete ich der

ZeitGeschick,hieltdasMeine,
suchte nicht Streit, schwur
nicht Meineide, und der Waltende
kann mir nicht meiner Volksfreunde
Mord vorwersen." Zwar auch der auf-
richtigste Friedenswille vermochte den

Angriff der Verschworenen auf das
Deutsche Reich und Herrscherhaus nicht
zu vereiteln, abec nach mehr als dcei
Jahre langem ihm aufgezwungenen
blutigen Ringen hat unser oberster
Kriegsherr „das Seine gehalten", und
nicht ihm, der vergeblich die Friedens-
hand ausstreckte, kann „der Waltende
den Mord vorwerfen", den die Ver-

längerung des unseligen Krieges mit sich
bringt. — An der Schwelle des dies-
jährigen Wiegenfestes unseres Kaisers
stand aber in diesem Jahre die berechtigte
Hoffnung auf den Sieg und damit auf
den dauerhaften und die teure Heimat
einzig beglückenden Frieden. Wie unser
Kaiser mit Dankbarkeit an diesem Tage
der treuen Mitarbeit seines Volkes ge-
dachte, das zeigt uns seine Antwort auss
die Glückwünsche des Reichstags. Sis
lautet:

„Empfangen Sie Meinen wärmstent
Dank für die treuen Wünsche, mit denen
Sie Mich namens des Reichstags wieder-
um erfreut haben. Jch beginne das
ernste, entscheidungsvolle Iahr in stolzer
Dankbarkeit für die ungeheuren Ersolge,
die unsern unermüdlichen Kämpfern
und ihren genialen Führern zuteil ge-
worden sind. Jch weiß, in welchem Um-
fang die treue Arbeit des Volkes in der
Heimat zu diesen Erfolgen mitgewirkt
hat und wieviel Not und Sorge dabei
zu überwinden waren. Es sind unver-
gängliche Ruhmesblätter, die das letzte
Jahr der deutschen Geschichte hinzugefügt
hat, und in die neben großen Feldherren
auch schlichte Arbeiter und einsame Wit-
wen ihre Schriftzeichen eingezeichnetz
haben. Mein heiher, Mich täglich be^
gleitender Wunsch ist, daß Mein gelieb-
Les deutsches Volk ohne Übermut, aber
im starken Bewußtsein seiner Macht und
seines Rechts in weiser Selbstzucht seine
Geschlossenheit nach innen und außen
wahre, bis der endgültige Sieg unserer
Waffen den Grund zu freudiger Wieder-
entfaltung seiner geistigen und wirtschaft-
lichen Kräfte legt."

Ein Ausfluß der kaiserlichen Dankbar-
keit gegenüber dem Volke und dem Heere
waren aber zwei Gnadenerlasse:

In dem ersten Erlasse sind wiederum
den Kriegsteilnehmern die Vergünsti-
gungen dec Niederschlagung noch nicht
erledigter Strafverfahren und des Er-
lasses noch nicht oollstreckter Strafen
unter den aus dem Vorjahre bereits be-
kannten Vorausfetzungen und Bedingun-
gen gewährt worden. Dadurch ist die
Wirkung der bisherigen Gnadenerlasse
dieser Art ausgedehnt auch auf die Per-
sonen, die seit dem letzten Gnadenerlasse
(27. Ianuar 1917) bis zum heutigen Tage
Kriegsteilnehmer geworden sind Hin-
sichtlich aller bisherigen Kriegsteilneh-
mer umfaßt die Niederichlagung der

» ZelctmcrrichaUeutncint Zran; hofer v Zelcljturm

6ec frühere Ztelloecrceter ctes Lhefs ctes österreiöhisch-u^.gcirischen Generalstobes.
Feldmarfchalleurnant v. Höser hat srüher die österreichisch-ungarischen Generalstabsberichte gezeichnet.


 
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