DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.25277#0019
ACHEN HANS VON
Geboren zu Köln 1552, hier Schüler des E. Jerrigh, Hauplvertreter des
Manierismus in Deutschland. Schwiegersohn des Orlando di Lasso, f
zu Prag 1615. Kaiser Rudolf II. ernannte ihn 1592 zu seinem Kammer-
maler.
BRUSTBILD DES KAISERS RUDOLF II. 250
(1576—1812) in Rüstung, weißer Halskrause und
Lorbeerkranz. Grund gelb-grau.
Eichenholz, h. 52. b. 42. — Alter Besitz. In des Ferdinand
Friedrich Grafen zu Fürstenberg, Landgrafen zu Stühlingen
und der Franziska Elisabeth geh Gräfin von Montrechier beider
Verlassenschaft, beschrieben 5. Juni 1669, als »Contrafait Kays.
Mathias in Schwartzem Rahmen gefaßt« bezeichnet. Da das
Bild wohl durch den 1599 in Prag verstorbenen kaiserlichen
Oberststallmeister Grafen Albrecht zu Fürstenberg au das gräf-
liche Haus gediehen ist, muß es vor 1599 entstanden sein. Von
Woltmann als ein Werk von Franz Porbus d. J. und der Dar-
gestellte als Kaiser Mathias bezeichnet. Vgl. Frimmel, Kleine
Galeriestudien, Bamberg 1892 S. 84.
ACKER JAKOB
Maler zu Ulm. Vielleicht Mitglied
der Glasmalerfamilie der Acker
zu Ulm: Hans, Peter, Jakob und dann personengleich dem Letztgenannten
uud nachweisbar von 1461—86. Meister der Ulmer Orgelflügel von 1473.
Ein signierter Altar von ihm mit der Jahreszahl 1483 in der St. Leonhards-
kapelle in Rißlissen O. A. Ehingen. Ein weiteres sicheres Werk in der
Kirche des benachbarten Ersingen. S. über ihn Lange im Repert. für
Kunstwiss. 1907 S. 421 ff.
DER MÖHRINGER ALTAR. Um 1500. Fortge- 5u.6
schrittene Stufung, Aufhellung und Schattierung
der Farben mit Tonverschiebung, dazu ausge-
sprochene Farbenharmonie.
Rechter Flügel: Die hl. Magdalena mit dem Salb- 5
gefäß und die hl. Martha mit Weihkessel und
Wedel, zu Füßen der Drache. Rechts unten das
1471 von Kaiser Friedrich verliehene Wappen
2
1
Geboren zu Köln 1552, hier Schüler des E. Jerrigh, Hauplvertreter des
Manierismus in Deutschland. Schwiegersohn des Orlando di Lasso, f
zu Prag 1615. Kaiser Rudolf II. ernannte ihn 1592 zu seinem Kammer-
maler.
BRUSTBILD DES KAISERS RUDOLF II. 250
(1576—1812) in Rüstung, weißer Halskrause und
Lorbeerkranz. Grund gelb-grau.
Eichenholz, h. 52. b. 42. — Alter Besitz. In des Ferdinand
Friedrich Grafen zu Fürstenberg, Landgrafen zu Stühlingen
und der Franziska Elisabeth geh Gräfin von Montrechier beider
Verlassenschaft, beschrieben 5. Juni 1669, als »Contrafait Kays.
Mathias in Schwartzem Rahmen gefaßt« bezeichnet. Da das
Bild wohl durch den 1599 in Prag verstorbenen kaiserlichen
Oberststallmeister Grafen Albrecht zu Fürstenberg au das gräf-
liche Haus gediehen ist, muß es vor 1599 entstanden sein. Von
Woltmann als ein Werk von Franz Porbus d. J. und der Dar-
gestellte als Kaiser Mathias bezeichnet. Vgl. Frimmel, Kleine
Galeriestudien, Bamberg 1892 S. 84.
ACKER JAKOB
Maler zu Ulm. Vielleicht Mitglied
der Glasmalerfamilie der Acker
zu Ulm: Hans, Peter, Jakob und dann personengleich dem Letztgenannten
uud nachweisbar von 1461—86. Meister der Ulmer Orgelflügel von 1473.
Ein signierter Altar von ihm mit der Jahreszahl 1483 in der St. Leonhards-
kapelle in Rißlissen O. A. Ehingen. Ein weiteres sicheres Werk in der
Kirche des benachbarten Ersingen. S. über ihn Lange im Repert. für
Kunstwiss. 1907 S. 421 ff.
DER MÖHRINGER ALTAR. Um 1500. Fortge- 5u.6
schrittene Stufung, Aufhellung und Schattierung
der Farben mit Tonverschiebung, dazu ausge-
sprochene Farbenharmonie.
Rechter Flügel: Die hl. Magdalena mit dem Salb- 5
gefäß und die hl. Martha mit Weihkessel und
Wedel, zu Füßen der Drache. Rechts unten das
1471 von Kaiser Friedrich verliehene Wappen
2
1