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Scherrer, Peter; Trinkl, Elisabeth; Österreichisches Archäologisches Institut [Contr.]
Die Tetragonos Agora in Ephesos: Grabungsergebnisse von archaischer bis in byzantinische Zeit - ein Überblick; Befunde und Funde klassischer Zeit — Forschungen in Ephesos, Band 13,2: Wien: Verl. d. Österreich. Akad. d. Wiss., 2006

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.47150#0011
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Vorwort

Die Feldforschungen im Bereich der Tetragonos Agora in Ephesos, welche in den letzten Jahrzehnten vom Österreichischen Archäologischen Institut
durchgeführt wurden, finden mit diesem vorliegenden Band eine erste nützliche Zusammenfassung und für die klassische Zeit eine abschließende
Publikation. Faszikel 1 des Bandes XIII der „Forschungen in Ephesos“, in welchem nun auch vorliegende Arbeit und in Zukunft auch die weiteren
Veröffentlichungen zur Agora erscheinen sollen, war die Vorlage der Ergebnisse zur Keramik aus der Grabung am Südtor der Agora durch Verena
Gassner (1997). Durch mannigfache äußere Umstände, welche - wie auch anderswo - die Aufarbeitung komplexer Grabungsergebnisse konditionieren,
haben wir uns schon damals entschlossen, die einzelnen Faszikel in der Reihenfolge ihrer Fertigstellung zu nummerieren, sodass auf eine chronologisch
geordnete Gliederung der Gesamtvorlage verzichtet werden muss. Was logischerweise am Anfang der Reihe stehen sollte, die abschließende Bearbei-
tung der frühesten Siedlung auf dem Gebiet der Tetragonos Agora, die der Ausgräber mit dem Dorf Smyrna identifiziert, wird noch längere Zeit in
Anspruch nehmen, was vor allem mit der schwierigen Stratigraphie und der Bearbeitung der Keramik zu begründen ist. Die detaillierte, kontext-
orientierte Darstellung der Befunde aus den verschiedenen Epochen und der einzelnen Bauphasen befindet sich in Ausarbeitung und wird im Kaufe der
nächsten Jahre in weiteren Teilbänden publiziert werden. Unser Ziel muss es sein, die gesamte Bebauungsgeschichte der Tetragonos Agora, die einen
großen Zeitraum von annähernd eineinhalb Jahrtausenden umfasst, nach dem im Jahre 2001 erfolgten Abschluss der Feldarbeiten in absehbarer Zeit
vorzulegen.
Diese Voraussetzungen, in welchen sich die Genese und der weitere Verlauf des gesamten Projektes spiegeln, erklären auch den scheinbar heterogenen
Aufbau des vorliegenden Bandes: Ein Teil gibt die erste zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse sowohl zur früheren Nutzung des Areals als auch
der hellenistisch-römischen und spätantiken Agora, womit die Hoffnung verbunden ist, für die weitere wissenschaftliche Diskussion eine solide Basis
geschaffen zu haben; der weitaus größere Teil der Arbeit widmet sich aber den Ausgrabungsergebnissen und den Befunden der spätarchaischen und
klassischen Zeit, die gemeinsam mit den aussagekräftigen Fundgattungen hier geschlossen vorgelegt werden.
Für diese Publikationsarbeit war die Mitarbeit zahlreicher Wissenschafter anderer Forschungseinrichtungen und einer Reihe von freien Mitarbeitern
notwendig, was nur mit finanzieller Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (Projekte 11032 und 13233: Archaische
bzw. klassisch-hellenistische Keramik von der Tetragonos Agora in Ephesos) möglich war. Als weitere Förderer sind die Hochschuljubiläumsstiftung
der Stadt Wien und die Gesellschaft der Freunde von Ephesos zu nennen, welche das Projekt finanziell mitgetragen haben. Dafür sei auch an dieser
Stelle sehr herzlich gedankt.
Der Dank des Herausgebers gilt vor allem Peter Scherrer, der 1992 die Leitung des Feldforschungsprojektes von Gerhard Fangmann übernommen hat
und seither auch für die Gesamtpublikation verantwortlich zeichnet. Im vorliegenden Band hat er mit Elisabeth Trinkl eine engagierte Co-Autorin
gefunden, die sich vor allem der Keramikbearbeitung widmete. Weitere Beiträge, die sich mit der ganzen Breite des Fundspektrums aus der Tetragonos
Agora beschäftigen und dem Inhaltsverzeichnis entnommen werden können, sind von jeweils fachlich einschlägigen Spezialisten gestaltet worden.
Dafür gilt allen unser besonderer Dank, kommt doch darin die Vielfalt der möglichen Fragestellungen an das Fundmaterial zum Ausdruck, die nur in
fachübergreifender Zusammenarbeit eine entsprechende Antwort finden können.
Zuletzt ist es dem Unterzeichneten ein Bedürfnis auch dafür zu danken, dass die Arbeit in bewährter Weise im Verlag der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften herausgebracht werden kann. In Zeiten, wo die Drucklegung von aufwändigen Materialvorlagen, mit welchen immer eine erhebliche
finanzielle Belastung verbunden ist, an die Grenzen der Realisierbarkeit stößt, ist dieses Engagement von ganz besonderem Wert.
Wien, im Oktober 2004 Fritz Krinzinger
 
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