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Baier, Christoph; Forstenpointner, Gerhard; Galik, Alfred; Prochaska, Walter; Schindel, Nikolaus; Vapur, Özlem; Weissengruber, Gerald E.; Österreichische Akademie der Wissenschaften / Verlag [Contr.]
Die Palastanlage oberhalb des Theaters von Ephesos (1): Textband — Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2023

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.66553#0102
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II.3 Der Repräsentationstrakt im Süden des Hauptgebäudes

101

Erh.: starke Abschläge an der VS, an der Unterseite des
auskragenden Gesimsteils und an den SF; Oberfläche des
weichen Porosgesteins stark abgewittert.
Om.: Glatte Geisonrückwand mit abschließender Profil-
folge aus Plättchen, glattem ionischem Kyma und Plätt-
chen; abgeschrägte Hängeplatte mit den Resten zweier
Mutuli mit je 3/4 erhaltenen Guttae (Mutulus nahe Sl:
erh. L 0,22 m; B 14,7 cm [bis zur Vorderkante 15,0 cm];
Mutulus nahe S3: erh. L 0,238 m; B 14,7 cm [bis zur
Vorderkante 15,0 cm]); B der Via zwischen den bei-
den Mutuli 7,8 cm; glatte Geisonstim mit ausgeprägter
Traufhase. Auf eine weitere Auskragung um etwa 2,5 cm
folgte die Überleitung zur Sima aus einer Viertelkehle
und einem Plättchen, auch die Sima ist glatt belassen.
Bem.: Die Abstufung entlang der Rückseite des OL
dürfte als Pfettenauflager zu interpretieren sein, die tie-
fere Ausarbeitung als Einlassung für einen Deckenbalken
der Peristylhalle.
Lit.: Thür 2002, 260 f. Abb. 3.
B28 PV-DG-02 Taf. 43,3-4; 44
Dorisches Gesims, einhüftig
Mat.: poröser gelblich hellgrauer Kalkstein
FO/FJ: HofPV-11 oder Bereich PV-01.02, 1930
AO: Raum PV-01
Frag.: PV-DG-02
Maße: H 0,305 m; aus. H 0,302 m (erh. H Geisonstim:
8,6 cm; H Überleitung Geisonstim-Sima: 4,2 cm; H
Sima: 15,1 cm); L 0,725 m; T OL ges.: 0,895-0,905 m;
T OL, Stufe: 0,383-0,397 m; H Stufe: 4,5-6,2 cm; T UL:
0,537-0,545 m; erh. T AK: 0,357 m
AF: Im OL je ein KL an den beiden SF (KL1 an Sl:
L x B 11,1 x 3,2 cm; T 1,9-4,0 cm; KL2 an S3: L x ß
12,9 x 3,4 cm; T 1,7-3,9 cm); rückwärtiger Bereich des
OL über gesamte Länge zu einer Stufe abgearbeitet (H

6,5-7,0 cm; T 0,38-0,39 m). - Im UL unmittelbar an der
rechten SF (S3) ein DL (L x ß 4,4 x 3,9 cm; T 4,2 cm).
Erh.: starke Abschläge an der VS, an der Unterseite des
auskragenden Gesimsteils und an den SF; Oberfläche des
weichen Porosgesteins stark abgewittert.
Om.: Wie PV-DG-01; an der abgeschrägten Hängeplatte
ein erhaltener Mutulus mit 3x6 Guttae (L 0,328 m;
B 14,8 cm [bis zur Vorderkante 15,0 cm]); von einem
zweiten Mutulus nur der Ansatz mit einer Gutta erhal-
ten; B der Via 7,0 cm. Die Via-Breite zu einem weiteren
Mutulus an der linken SF, der abgeschnitten ist, betmg
zumindest 8,0 cm.
Bem.: Die Abstufung entlang der Rückseite des OL
diente wohl als Pfettenauflager.
Lit.: Thür 2002, 260 f. Abb. 3.
II.2.4.3 Bauteile unklarer Zuordnung
B72 PV-SB-05 ohne Abb.
Säulenbasis aus Plinthe und Toms
Mat.: Marmor
FO/FJ: Sondage 01-2012, 2012
AO: Bereich PV-lla, östlich von So 01-2012
Frag.: PV-SB-05
Maße: ges. H 14,3 cm (davon H Plinthe: 7,0 cm; H unte-
rer Toms: 7,0 cm; H scamillus UL: 0,2 cm); Dm scamil-
lus UL: 0,50 m; Dm Toms: 0,564-0,573 m; Dm Stand-
fläche OL: 0,458 m; Kantenlänge Plinthe: 0,564-0,573 m
AF: Im UL, das über einen kreismnden scamillus ver-
fügt, zwei quadratische DL (DL1 und 2) übereinstim-
mender Größe: L x ß 2,0 x 2,0 cm; T 4,4 cm; auch im
OL zwei DL: DL3: L x ß 4,7 x 4,5 cm; T 5,0 cm; DL4:
L x ß 5,0 x 5,0 cm; T 4,4 cm.
Erh.: Zwei Ecken der Plinthe abgeschlagen.
Om.: Unverzierter Toms auf Plinthe.

II.3 DER REPRÄSENTATIONSTRAKT IM SÜDEN DES HAUPTGEBÄUDES
Der südliche Teil des Stadthauses wurde im Zuge der erstmaligen Freilegungen nur zu einem
kleinen Teil untersucht. Ein in Ost-West-Richtung orientierter Trakt, der im erhaltenen Zustand
aus dem Vorbereich PV-39, dem Verteilerraum PV-40 und dem Apsidensaal PV-41 besteht (Plan
18; Taf. 83), wurde in den Jahren 1929 und 1930 bis auf das jüngste erhaltene Fußbodenniveau
aufgedeckt (Taf. 5-9). Die Räume PV-40 und PV-41 sind über den Ost-West orientierten Bereich
PV-35 und den schmalen Nord-Süd-Korridor PV-26 mit dem Nordperistyl verbunden. Der kleine
Raum PV-44, der nordöstlich des Bereichs PV-39 liegt, ist im erhaltenen Zustand lediglich mit
Bereich PV-30 im Südflügel des Nordperistyls verbunden.
Raum PV-40 und Bereich PV-39, der seinerseits zu einem früheren Zeitpunkt in die Areale
PV-39a und 39b unterteilt war, öffnen sich nach Süden hin auf die Halle PV-42. Sie ist an ihrer
Südseite von einer Postamentstellung begrenzt und ist als Nordhalle eines kleineren Peristylhofes
zu identifizieren, um den herum der südliche Gebäudeteil organisiert war. Die weiteren Räume
im Südteil des Kerngebäudes sind nicht bekannt. Der moderne Geländeverlauf und oberflächig
sichtbare Mauerabschnitte229 lassen erkennen, dass die nach Südosten anschließenden Räume
ähnlich hoch erhalten sind wie der Apsidensaal PV-41, dessen aufgehendes Schalmauerwerk im
Osten eine Höhe von etwa 7,25 m erreicht. Dem Umstand entsprechend, dass die Terrasse im

229 s. dazu Kap. III.4.
 
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