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Miltner, der im Jänner dieses Jahres am Institut reaktiviert worden war, wiederaufgenommen. Im Gegensatz zu J. Keil hat
F. Miltner die Erforschung von Belevi als abgeschlossen betrachtet und sich nicht mehr um das Grabmal bekümmert.
Als Grabungsarchitekt Miltners hat Dr. Schottenhaml Gelegenheit gehabt, nicht nur Ephesos, sondern auch Belevi kennen-
zulernen. Allerdings konnte er sich dadurch nicht voll der Arbeit am Mausoleum widmen.
Der Nachfolger Keils und Walters in der Direktion des Institutes, Hofrat Prof. Dr. Fritz Eichler (1953—1969), hat 1959
nach dem- frühen Tode Miltners auch die Grabungsleitung in Ephesos übernommen. Er hat den Raum, Belevi neuerlich in das
Grabungsprogramm aufgenom.men. Allerdings wurde nur 1960 eine kurze Nachuntersuchung am Grabbau durch den Unter-
zeichneten vorgenommen. Dagegen hat F. Eichler 1965 Dipl.-Ing. Sandor Kasper zu Untersuchungen und Grabungen am
Tumulus von Belevi verpflichtet, Arbeiten, die noch nicht gänzlich abgeschlossen sind.
Gleichfalls in Eichlers Direktionszeit ivurde nach ihrem. Eintritt als Architekt in das Österreichische Archäologische Institut
als Nachfolgerin für den ausgeschiedenen 0. Schottenhaml eine ehemalige Schülerin von Prof. Theuer, Frau Dipl.-Ing. Elisabeth
Fossel, beauftragt, die Arbeiten an der Bebilderung und an dem Manuskript Theuers fortzusetzen und bis zur Druckreife
zu vollenden. Das bedeutete, daß neuerlich die gesamten Aufnahmen, weit über 200 Stück, geordnet, studiert und betitelt werden
mußten, wozu noch die neuerliche Durcharbeitung des Manuskripts kam. Dipl.-Ing. E. Fossel hat die Vorlagen für die Ab-
bildungen 4, 11a, 12a, 13, 14, 16a, 18, 18a, 22, 22a, 25, 25a, 29, 34, 35a, 35b, 36, 37, 39, 40, 42, 44, 44a, 49 und. 49a, insge-
samt 25 Stück, ausgeführt. Neu erstellte sie nach Feldaufnahmen Theuers die Abbildungen 27, 31, 32, 41, 42a, 47 und 50—52.
Neu aufgenommen wurden die Zeichnungen 42a—d, welche ursprünglich nicht vorgesehen waren, aber als Varianten der Re-
konstruktionsideen von M. Theuer von Interesse sind. Erst nach dieser Arbeit war Architekt Fossel in der Lage, das Manuskript
Theuers bis zum Imprimatur durchzuarbeiten.
Inzwischen war über das Mausoleum auf Grund der vorläufigen Grabungsberichte von J. Keil und des Aufsatzes von
C. Praschniker eine weitläufige Sekundärliteratur (vgl. R. Fleischer S. 123ff.) entstanden, die berücksichtigt werden mußte.
Diese Tatsache und die von F. Eichler im, Raume Belevi neuerlich begonnenen Arbeiten hatten zur Folge, daß zunächst der
Gedanke auftauchte, die Sekundärliteratur in die Manuskripte Praschnikers und Theuers einzuarbeiten, doch zeigte sich bald,
daß dann nur eine völlige Neubearbeitung in Frage käme. Als Nachfolger von F. Eichler entschloß sich der Autor dieser Zeilen,
folgenden Weg zu beschreiten. Die Manuskripte Praschnikers und Theuers sollten so, wie sie 1974 vorlagen, ausgedruckt werden.
Bis Ende 1975 sollten von Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Alzinger und Univ.-Prof. Dr. Robert Fleischer zwei große Nachträge
erstellt werden, wobei Alzinger vorzugsweise Fragen der Architektur, Fleischer solchen der Plastik eine ausführliche Behandlung
angedeihen lassen sollte. Beide Autoren hatten auch die Aufgabe, den wissenschaftlichen Apparat auf den gegenwärtigen Stand
der Forschung zu ergänzen. Die Direktion ist den beiden Autoren für diese mühevolle Arbeit, zu besonderem Dank verpflichtet.
Nachträglich hat noch Frau Dr. Veronika Mitsopoulos-Leon die wenigen Einzelfunde auf Grund der seinerzeitigen Aufnahmen,
allerdings meist ohne Autopsie, behandelt. Tatsächlich konnte für einige Fragmente durch datierbare Kontexte eine genauere
zeitliche Einordnung erarbeitet werden, so daß eine Datierung des Fundkomplexes kurz vor bzw. kurz nach 300 v. Chr. in Frage
kommt. Auch ihr gebührt der Dank der Direktion.
Der Termin Dezember 1975 wurde aus vielfältigen Gründen von W. Alzinger nicht eingehalten, so daß neuerliche Nachträge,
vor allem im zeitgerecht abgelieferten Anteil von R. Fleischer, notwendig wurden. Dieser konnte zwar die Querverweise zum
Abschnitt Mitsopoulos’ verfassen, nicht, aber jene zu W. Alzinger zitieren.
Im. Zusammenhang mit der Ausarbeitung des Architekturteiles ergab sich, daß W. Alzinger in den Jahren 1976—1978
noch Nachuntersuchungen an der Architektur des Mausoleums durchführen mußte, wohl mit ein Grund für die verspätete Aus-
arbeitung seines Anteiles.
All das spiegelt sich in der Publikation. So wurden die Druckstöcke zu verschiedenen, z. T. weit auseinanderliegenden
Zeitpunkten hergestellt. Für die Vorlagen sind drei verschiedene Architekten verantwortlich. Diese Tatsache möge manchen
 
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