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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0362
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ANAPHE.
sich daneben eine wüste Insel gebildet, denn von dieser Meer-
enge an steigen östlich schroffe, öde Kalkfelsen auf. Zu oberst
auf dem bedeutend grossen Berge steht eine Kapelle Apanaja
is ton Kaiami, zu welcher alle Sonntage ein Klostergeistlicher
hinaufreitet, um Gottesdienst dariim zu halten.
Auf dem Rückwege von dem Kloster nach der Stadt, un-
terbalb Källista, liegt am Wege ein grosses Felsenstück, auf
welchem oberhalb im Gestein ein Grab ausgehauen ist.
Diese Insel hat, wie gesagt, viel unbenutztes, für Getreide
und Wein treffliches Land. Die Berge sind ohne alles Ge-
hölz, ganz kahl, aber auf den hier so verschiedenartigen Ge-
birgsarten wachsen gewiss manche seltene Gewächse. Tour-
nefort führt Fagonia cretica auf.
Als derselbe die Insel vor 139 Jahren besuchte, gab es
auf ihr eine so grosse Menge Felsenhühner, die nach liege-
sander von Einem Paare abstammten, welches ein Einwohner
von Anaphe aus Stampalia (Asty-palea) herbrachte, dass man
um Ostern herum ihre Eier auf Befehl der Türken aufsuchen
musste, 10 bis 12000 Stück sammelte und nicht wusste, wie
man sie verzehren sollte und dennoch blieben die Felsenhühner
noch sehr zahlreich. Bei dem jetzigen Besuch der Insel kam
uns kein einziges zu Gesicht, doch kann und wird man de-
ren genug finden, wenn man darnach ausgeht.
Südöstlich von Anaphe liegen vier kleine, wüste Inseln,
die östlichste heisst Makria, die beiden kleinern Inseln, von
dieser westlich, heissen Flenno, hinter diesen ganz nahe ist
eine grössere Insel, sie heisst
ANAPHE PÜLO oder PACHIA.
Sie hat alte Marmorbrüche, der Marmor ist weiss, grob-
kömig, wie der von Chalepa, soll jedoch besser sein, wahrschein-
lich sind jener Sarkophag und die Statuen von hier. Ich
konnte diese wüste Insel nicht besuchen und auch keinen Mar-
mor von dort zu sehen bekommen. Sie wird häufig von Pi-
raten besucht.
ANAPHE.
sich daneben eine wüste Insel gebildet, denn von dieser Meer-
enge an steigen östlich schroffe, öde Kalkfelsen auf. Zu oberst
auf dem bedeutend grossen Berge steht eine Kapelle Apanaja
is ton Kaiami, zu welcher alle Sonntage ein Klostergeistlicher
hinaufreitet, um Gottesdienst dariim zu halten.
Auf dem Rückwege von dem Kloster nach der Stadt, un-
terbalb Källista, liegt am Wege ein grosses Felsenstück, auf
welchem oberhalb im Gestein ein Grab ausgehauen ist.
Diese Insel hat, wie gesagt, viel unbenutztes, für Getreide
und Wein treffliches Land. Die Berge sind ohne alles Ge-
hölz, ganz kahl, aber auf den hier so verschiedenartigen Ge-
birgsarten wachsen gewiss manche seltene Gewächse. Tour-
nefort führt Fagonia cretica auf.
Als derselbe die Insel vor 139 Jahren besuchte, gab es
auf ihr eine so grosse Menge Felsenhühner, die nach liege-
sander von Einem Paare abstammten, welches ein Einwohner
von Anaphe aus Stampalia (Asty-palea) herbrachte, dass man
um Ostern herum ihre Eier auf Befehl der Türken aufsuchen
musste, 10 bis 12000 Stück sammelte und nicht wusste, wie
man sie verzehren sollte und dennoch blieben die Felsenhühner
noch sehr zahlreich. Bei dem jetzigen Besuch der Insel kam
uns kein einziges zu Gesicht, doch kann und wird man de-
ren genug finden, wenn man darnach ausgeht.
Südöstlich von Anaphe liegen vier kleine, wüste Inseln,
die östlichste heisst Makria, die beiden kleinern Inseln, von
dieser westlich, heissen Flenno, hinter diesen ganz nahe ist
eine grössere Insel, sie heisst
ANAPHE PÜLO oder PACHIA.
Sie hat alte Marmorbrüche, der Marmor ist weiss, grob-
kömig, wie der von Chalepa, soll jedoch besser sein, wahrschein-
lich sind jener Sarkophag und die Statuen von hier. Ich
konnte diese wüste Insel nicht besuchen und auch keinen Mar-
mor von dort zu sehen bekommen. Sie wird häufig von Pi-
raten besucht.