cd 14z
von dem Augenblick an, da ich diese gefährli-
che Erzählung vernommen hatte. Wenn ich
mich unterwinden dürfen, in die WeißheitdeS '
allerhöchsten Wesens ein Mißtrauen zu sehen,
oder wider seine verborgene aber gerechte Ver-
hängnisse zu murren, so hätte ich mein Da-
seyn verwünschen, und diesem Herrn der gan-
zen Welt mein trauriges Schicksal vorhalten
würden, daß ich denen ungestümen leidenschaf-
ten eines wilden Geschlechtes der Menschen
ausgesetzt wäre, die noch unbeständiger und
flüchtiger als die Winde und Meereswellen
sind.
Widerwärtige Zufälle ermuntern so stark zur
Andacht, als bey glücklichen Begebenheiten
solche nachlässet. Mit was vor einem brün-
stigen Eifer rief ich nicht den Himmel an, und
überließ mich seiner Vorsehung. Ich bakh
ihn: er möchte mir dieses so theure Glück wie-
derum angedeyen lassen, welches ein betrübter
Tag unterbrochen hätte, und woferne es unge-
bührlich von mir gehandelt wäre, der Allmacht
vorzuschreiben, da sie über ihre eigene Werke
wachet, so rief ich dieselbe an, wenigstens in
mir den Geschmack zur Tugend zu erhalten, zu
befestigen, und zu reinigen, so sie meiner See-
len eingepraget hätte.
Bey meiner Ankunft traf ich Mylord Dor-
chester an, der in meinem Hause auf mich
wartete. Er merkte daß ich mich nicht wohl
befand, und schien darüber beunruhiget zuseyn.
Ich
von dem Augenblick an, da ich diese gefährli-
che Erzählung vernommen hatte. Wenn ich
mich unterwinden dürfen, in die WeißheitdeS '
allerhöchsten Wesens ein Mißtrauen zu sehen,
oder wider seine verborgene aber gerechte Ver-
hängnisse zu murren, so hätte ich mein Da-
seyn verwünschen, und diesem Herrn der gan-
zen Welt mein trauriges Schicksal vorhalten
würden, daß ich denen ungestümen leidenschaf-
ten eines wilden Geschlechtes der Menschen
ausgesetzt wäre, die noch unbeständiger und
flüchtiger als die Winde und Meereswellen
sind.
Widerwärtige Zufälle ermuntern so stark zur
Andacht, als bey glücklichen Begebenheiten
solche nachlässet. Mit was vor einem brün-
stigen Eifer rief ich nicht den Himmel an, und
überließ mich seiner Vorsehung. Ich bakh
ihn: er möchte mir dieses so theure Glück wie-
derum angedeyen lassen, welches ein betrübter
Tag unterbrochen hätte, und woferne es unge-
bührlich von mir gehandelt wäre, der Allmacht
vorzuschreiben, da sie über ihre eigene Werke
wachet, so rief ich dieselbe an, wenigstens in
mir den Geschmack zur Tugend zu erhalten, zu
befestigen, und zu reinigen, so sie meiner See-
len eingepraget hätte.
Bey meiner Ankunft traf ich Mylord Dor-
chester an, der in meinem Hause auf mich
wartete. Er merkte daß ich mich nicht wohl
befand, und schien darüber beunruhiget zuseyn.
Ich