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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0027
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Erstes Buch. Drittes Kapitel, i z
eine Menge Menschen, um ihn herum versam-
melte, die alle den Willkommen verlangten.
Herr Booth war mit seiner Antwort nicht ge-
schwind genug da, und in der Thar verstand er den
eigentlichen Sinn dieses Wortes gar nicht; gleich
waren einige im Begriff Hand an ihn zu legen,
aber ein Mann von Ansehen, wie es schien, kam
dazwischen, und gebot, daß niemand diesen
Herrn beleidigen möchte. Hierauf wendete sich
dieser Mann — es war niemand geringeres a!S
der Kerkermeister selbst — zu unftrm Booth und
belehrte ihn, daß es hier die Gewohnheit so
wäre, daß jeder Gefangene bey seinem Eintritt
feinen übrigen alcern Kollegen etwas zu vertrin-
ken gäbe; dieß nennten sie den WMommen;
und, setzte er hinzu, ich wollre Ihnen wohl
freundschaftlich rathen, bev dieser Gelegenheit
Ihre Börse zu ziehen. Herr Booth versicherte,
er wolle sich diesem löblichen Gebrauch gern un-
terwerfen, wenn es nur in seinem Vermögen
stände; er habe aber keinen Groschen in der
Tasche, und was das schlimmste sey, er habe
keinen auf der ganzen Welt.
Oho, rief der Kerkermeister, wenn das
Ding so ist, so ists was anders, und ich habe
hierbey weiter nichts Zu sagen. Mit diesen Wor-
ten ging er fort, und überließ den armen Booth
der Barmherzigkeit seiner Kammeraden. Diese
machten sich ohne Verzug darüber her, ihn,
wie sie es nennten, zu rupfen. Sie machten es
 
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