Erstes Buch. Siebentes Kapitel, z z
nutzen, in meine Seele den ersten Keim der
Liede zu ihm zu legen.
Sie haben wohl meine Schwester Bstty oft
aufdem Klaviere spielen hören. Sie wnrds weit
und breit für die beste Spielerin gehalten.
Ich war sehr weit entfernt, diese ihre Voll-
kommenheit mit neidischen Augen anznsehen.
Ich verachtete alle Vollkommenheiten dieser Art,
wenigstens sah ich sie für sehr gleichgültig an,
weil ich weder Lust noch Geschicklichkeit hatte,
mich dadurch hervor Zu thun.
. Der Körnet setzte mir zuerst diese Nach-
eiferung in den Kopf. Er gab sich viele Mähe
mich zu überreden, ich hätte noch weit mehr
Talente Zur Musik als meine Schwester, und
könne sie, wenn ich sonst wollte, gar leicht
übertreffen; zugleich bor er mir seine Hülfe an,
wenn ich mich entschließen wollte ss zu unter-
nehmen.
Da er meinen Ehrgeitz genugsam augefacht
hatte, wobey er vielleicht nur wenig Schwie-
rigkeit fand, so ward das ewige Lob meiner
Schwester mir ie länger je widriger, und jcmehr
mein Vater die Musik liebte, destomebr be-
fürchtete ich, daß meine Schwester einen gar
zu großen Vorzug in der väterlichen Liebe erhal-
ten möchte.
Nun saß ich Tag und Nacht an meinem
Klaviere, und üble mich mit so vielem Fleiße
und Anstrengung, daß ich bald erträglich spielen
nutzen, in meine Seele den ersten Keim der
Liede zu ihm zu legen.
Sie haben wohl meine Schwester Bstty oft
aufdem Klaviere spielen hören. Sie wnrds weit
und breit für die beste Spielerin gehalten.
Ich war sehr weit entfernt, diese ihre Voll-
kommenheit mit neidischen Augen anznsehen.
Ich verachtete alle Vollkommenheiten dieser Art,
wenigstens sah ich sie für sehr gleichgültig an,
weil ich weder Lust noch Geschicklichkeit hatte,
mich dadurch hervor Zu thun.
. Der Körnet setzte mir zuerst diese Nach-
eiferung in den Kopf. Er gab sich viele Mähe
mich zu überreden, ich hätte noch weit mehr
Talente Zur Musik als meine Schwester, und
könne sie, wenn ich sonst wollte, gar leicht
übertreffen; zugleich bor er mir seine Hülfe an,
wenn ich mich entschließen wollte ss zu unter-
nehmen.
Da er meinen Ehrgeitz genugsam augefacht
hatte, wobey er vielleicht nur wenig Schwie-
rigkeit fand, so ward das ewige Lob meiner
Schwester mir ie länger je widriger, und jcmehr
mein Vater die Musik liebte, destomebr be-
fürchtete ich, daß meine Schwester einen gar
zu großen Vorzug in der väterlichen Liebe erhal-
ten möchte.
Nun saß ich Tag und Nacht an meinem
Klaviere, und üble mich mit so vielem Fleiße
und Anstrengung, daß ich bald erträglich spielen