Zweytes Buch. Sechstes Kapitel. 121
Nun gut. Nach einer Viertelstundenlangcn
Predigt von Mistreß Harris mußte ich mich von
ihr dis rn das äußerste Hoslhor bringen laßen,
und ganz untröstlich trat ich von dort aus mei-
nen Rückweg an. Es war eine dunkle und
regnerische Nacht, und ich hatte fünf Meilen
zu geben; doch wie kann ich diese Kleinigkei-
ten noch als eine Vergrößerung meines Un-
glücks erwähnen.
Miß Marlhews. Wie war es aber mög-
lich, daß Sie das Hauß verlaßen konnten
ohne Emilien zu sehn?
Bootch. Ja, das ist es, worüber ich
mich oft selbst gewundert habe. Aber ich war
bey dem Anblicke der Mutter dergestallt aus aller
Faßung gebracht, daß es keinen verzagtern
M wehen geben kann, als ich in jenem Augen-
blicke w w. Meine zärtliche Besorgmß um
Emilien mochten wohl die Hanptursache meiner
Nachgiebigkeit ftyn. Genug, ich verließ das
Haust, und war ungefähr einige hundert Schritte
gegangen, als ich an der Ecke der Gartenmauer
eine weibliche Stimme meinen Namen ganz
leise rufen horte. Die Person war mir sehr
nahe, aber es war so finster, daß ich sie kaum
sehen konnte, und in meiner damahligen Ver-
wirrung kannte ich auch die Stimme nicht gleich.
Ich antwortete mit einer Stelle anS dem Con-.
grrve, die mir ganz von ungefähr in den Mund
kam, denn ich war oamahls würklich nicht Lazu
Nun gut. Nach einer Viertelstundenlangcn
Predigt von Mistreß Harris mußte ich mich von
ihr dis rn das äußerste Hoslhor bringen laßen,
und ganz untröstlich trat ich von dort aus mei-
nen Rückweg an. Es war eine dunkle und
regnerische Nacht, und ich hatte fünf Meilen
zu geben; doch wie kann ich diese Kleinigkei-
ten noch als eine Vergrößerung meines Un-
glücks erwähnen.
Miß Marlhews. Wie war es aber mög-
lich, daß Sie das Hauß verlaßen konnten
ohne Emilien zu sehn?
Bootch. Ja, das ist es, worüber ich
mich oft selbst gewundert habe. Aber ich war
bey dem Anblicke der Mutter dergestallt aus aller
Faßung gebracht, daß es keinen verzagtern
M wehen geben kann, als ich in jenem Augen-
blicke w w. Meine zärtliche Besorgmß um
Emilien mochten wohl die Hanptursache meiner
Nachgiebigkeit ftyn. Genug, ich verließ das
Haust, und war ungefähr einige hundert Schritte
gegangen, als ich an der Ecke der Gartenmauer
eine weibliche Stimme meinen Namen ganz
leise rufen horte. Die Person war mir sehr
nahe, aber es war so finster, daß ich sie kaum
sehen konnte, und in meiner damahligen Ver-
wirrung kannte ich auch die Stimme nicht gleich.
Ich antwortete mit einer Stelle anS dem Con-.
grrve, die mir ganz von ungefähr in den Mund
kam, denn ich war oamahls würklich nicht Lazu