262 Viertes Buch. Erstes Kapitel.
alles das erzählt finden werden, was sich hier
unter vier Augen zugerragen hat.
Ungeachtet wir uns aber der Mühe, diese
Scene zu schildern, üderbeben, so ist es den-
noch nicht unsere Absicht der Welt die Schwach-
heit des Herrn Bosch und seiner schönen Gesell-
schafterin zu verheelen, welche beide diese Nacht
auf eine Art zugebracht haben, die nicht mit
den strengen Regeln der Tugend bestehen kann.
Die Wahrheit zu sagen, so thut's uns
mehr um das Betragen des Herrn, als der
Dame leid, und dieß nicht sowohl um senwt —
als nm ferner guten Frau willen, denn es sollte
uns dauern, sie mit einem Ehrlosen und Pflicht-
vergeßnen auf ewig verbunden zu sehen.
Wir ersuchen daher den gurmürhigen nach-
sichtsvollen Leser, das Zusammentreffen so vie-
ler unglüklicher Umstande reiflich zu erwägen,
wir bitten ihn, zu bedenken, daß das Geschick
alle Kräfte aufgeboten habe, die Standhaftig-
keit des armen Booths zu verstricken. Der
Leser stelle sich ein junges Mädchen vor, in der
gleichsam die erste Liebe erwacht, er denke sich,
daß er diesem Mädchen viele Verbindlichkeit
hatte, daß sie alles anföot, ihm zu schmeicheln,
ihn zu reitzen, zu gewinnen und zu entflammen,
er bedenke Zeit und Ort, bedenke, daß Herr
Vooth in der vollen Blüte deS Lebens stand,
und nehme nun noch dazu, daß beide allein
waren. Wenn alles dies den Beklagten nicht
alles das erzählt finden werden, was sich hier
unter vier Augen zugerragen hat.
Ungeachtet wir uns aber der Mühe, diese
Scene zu schildern, üderbeben, so ist es den-
noch nicht unsere Absicht der Welt die Schwach-
heit des Herrn Bosch und seiner schönen Gesell-
schafterin zu verheelen, welche beide diese Nacht
auf eine Art zugebracht haben, die nicht mit
den strengen Regeln der Tugend bestehen kann.
Die Wahrheit zu sagen, so thut's uns
mehr um das Betragen des Herrn, als der
Dame leid, und dieß nicht sowohl um senwt —
als nm ferner guten Frau willen, denn es sollte
uns dauern, sie mit einem Ehrlosen und Pflicht-
vergeßnen auf ewig verbunden zu sehen.
Wir ersuchen daher den gurmürhigen nach-
sichtsvollen Leser, das Zusammentreffen so vie-
ler unglüklicher Umstande reiflich zu erwägen,
wir bitten ihn, zu bedenken, daß das Geschick
alle Kräfte aufgeboten habe, die Standhaftig-
keit des armen Booths zu verstricken. Der
Leser stelle sich ein junges Mädchen vor, in der
gleichsam die erste Liebe erwacht, er denke sich,
daß er diesem Mädchen viele Verbindlichkeit
hatte, daß sie alles anföot, ihm zu schmeicheln,
ihn zu reitzen, zu gewinnen und zu entflammen,
er bedenke Zeit und Ort, bedenke, daß Herr
Vooth in der vollen Blüte deS Lebens stand,
und nehme nun noch dazu, daß beide allein
waren. Wenn alles dies den Beklagten nicht