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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0307
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Viertes Buch. Viertes Kapitel 29z

wurde ausgemacht, daß Booth sein Gesuch in
ein Memorial einkleiden sollte, welches der
Oberste einem angesehenen vielvermögenderr
Manne einznhän-igen, und mit allen Kräften
zu ume-stützen versprach.
Die Freundschaft des Obersten blieb hier-
bcy nickt stehen. Sie verzeihen mir lieber
Booth, fuhr er fort, wenn ich nach dem, was
Sic mir gesagt haben — denn er batte sich
ihm ganz entdeckt — vermu-he, daß es Ih-
nen an Gelde fehlen müsse. Wenn dieß wirk-
lich der Fall ist, wie es denn nicht wohl anders
seyn kann; so stehen Ihnen fünfzig Pfuud zu
Diensten. Diese GroZmuth rührre den guten
Booth bis zu Thranen, und er gestand endlich,
daß er nicht fünf Guineen in seinem ganzen
Vermögen habe, worauf ihm James eine Bank-
note von zwanzig Pfund gab, und ihm, so
bald sie wieder Zusammen kamen, die übrigen
drepßig zu geben versprach.
Dieser großmüthige Nanu: — denn groß-
müthig war er bis zur Bewunderung —- stellte
dadurch wieder Ruhe und Zufriedenheit in die-
ser kleinen Familie her, und diese einzige Hand-
lung harte zwey gute Menschen auch zu glückli-
chen gemacht.
Hier vergönne mir der Leser einen Augen-
blick innen zu halten, um meine bittere Klage
auszuschütten, daß die Menschen so wenig zum
Wohlthun geneigt sind» Während Jügcllosig-
 
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