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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0309
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Viertes Buch. Fünftes Kapitel. 297

kannte, so steckte er ihn sogleich ein, ohne ihn
zu erbrechen, kam aber dabey in solche Verle-
genheit, daß wenn ihn Emilie beobachtet, und
nicht eben mir einem ihrer Kinder gespielt hatte,
sie es ganz gewiß bemerkt haben würde. Die-
ser Umstand gab ihm aber Jen sich wieder zu
erholen, denn Emilie war so sehr mir dem klei-
nen beschäftigt, daß sie nicht ernwal wußte, daß
man ihm einen Brief überbracht hatte. DaS
Stubenmädchen kam bald darauf in das Z>m-
mer, und sagte, der Uederbnnger des Briefs
wollte nisten, ob er Amwvi t wieder bekäme.
Booth. Auf was für einen Brief?
Das Mädchen. Auf den Brief, den ich
Ihnen eben gegeben habe.
Booth. Wahrhaftig Mädchen du bist
narrisch, du hast mir ja keinen gegeben. —
Das Mädchen. Nein gewiß, ich habe
Ihnen einen gegeben.
Booth. Nun so habe ich wahrhaftig den
Brief in Gedanken ins Feuer geworfen. Kind,
warum sagtest du mir's denn nicht, daß es ein
Brief sey? Laß den Bothen herauf kommen —
doch halt, ich will selbst hinunter gehen, er
möchte die Treppen schmutzig machen.
Emilie gab dem Mädchen einen kleinen Ver-
weis wegen ihrer Nachlaßigkeit. Booth kam
wieder zurück, und sagte, es wäre wirklich
wahr, daß sie ihm einen Brief von Obersten
James gegeben, der vielleicht von Wichtigkeit
 
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