Fünftes Buch. Duttes Kapitel. z6t
em großer Freund von allen Vögeln, und ver-
bot schlechterdings rhre Nester zu stöbren. Der
arme Joseph ward einst auf einem Vaum er-
tappt, und da man ihn schuldig glaubte, bekam
er rücht'ge Schlags dafür; nachher entdeckte
sichs aber, daß ein anderer Knabe, ein guter
Freund von Joseph, die Jungen ans dem Neste
genommen balle, und Joseph in der Absicht
auf den Vaum geklettert war, um sie wieder
Hinern zu thun. Er hatte sich also lieber der
Strafe unterworfen, als seinen Freund ver-
rachen.
Diese Geschichtgen scheinen vielleicht kin-
disch und unbedeutend zu seyn, allein desto
mehr empfehlen ihn gewiß bey jedem, die Liebe
und der Gehorsam, den er gegen seine Mutter
bewies. Seit siincm funfzchenten Jahr hat
er über die Hälfte zu ihrem Unterhalt beyge-
tragen. Ach ich erinnere mich noch, da mein
Bruder siarv, bekam er auf das ausdrückliche
Verlangen desse'ben, denn er war der liebste
unter seinen Gespielen gewesen, einige seiner
Kleider. Allein anstatt sich bey dieser Gele-
genheit selbst damit heraus zu putzen, kam
den nächsten Sonntag ein anderer junger Pur-
sche mit meines Bruders Kleidern zur Kirche,
und meine alte Amme erschien an eben dem
Sonntag in einem neuen Anzuge in der Kirche,
welchen ihr ihr Sohn für jene Kleider gekauft
hatte.
em großer Freund von allen Vögeln, und ver-
bot schlechterdings rhre Nester zu stöbren. Der
arme Joseph ward einst auf einem Vaum er-
tappt, und da man ihn schuldig glaubte, bekam
er rücht'ge Schlags dafür; nachher entdeckte
sichs aber, daß ein anderer Knabe, ein guter
Freund von Joseph, die Jungen ans dem Neste
genommen balle, und Joseph in der Absicht
auf den Vaum geklettert war, um sie wieder
Hinern zu thun. Er hatte sich also lieber der
Strafe unterworfen, als seinen Freund ver-
rachen.
Diese Geschichtgen scheinen vielleicht kin-
disch und unbedeutend zu seyn, allein desto
mehr empfehlen ihn gewiß bey jedem, die Liebe
und der Gehorsam, den er gegen seine Mutter
bewies. Seit siincm funfzchenten Jahr hat
er über die Hälfte zu ihrem Unterhalt beyge-
tragen. Ach ich erinnere mich noch, da mein
Bruder siarv, bekam er auf das ausdrückliche
Verlangen desse'ben, denn er war der liebste
unter seinen Gespielen gewesen, einige seiner
Kleider. Allein anstatt sich bey dieser Gele-
genheit selbst damit heraus zu putzen, kam
den nächsten Sonntag ein anderer junger Pur-
sche mit meines Bruders Kleidern zur Kirche,
und meine alte Amme erschien an eben dem
Sonntag in einem neuen Anzuge in der Kirche,
welchen ihr ihr Sohn für jene Kleider gekauft
hatte.