45 8 Sechstes Buch. Drittes Kapitel/
Madam.
Da ich äusser Ihnen keine Freundin auf
der Welt habe, so werden Sie wir hofsnt-
lich verzeihen, daß ich mich jetzt an Sie wen-
de, wenn ich gleich nicht weiß, ob Sie mir
aus meinem Elende helfen können, ob ich
gleich, wenn Sie es auch können, solches
auf keine Weise von Ihnen erwarte. Mein
theurer Geliebter, ach Gott, mein Gatte kegt
rodt auf de? Bahre — Ich habe das ncth-
wendigsie zu seinem Begräbnis, auzeschaft,
und nun ist ein Haufen Böfew-chrer in mein
Haus gedrungen und haben sich alles sei-
nes Vermögens und selbst des theuren Leich-
nams, dem sie die Bestattung zur Erde ver-
sagen, bemächtigt. Geben Sie mir umS
chnmiuels willen wenigstens Ihren Rath!
Mein Kleiner stehl jetzr an meiner Seite rind
weint um Vrod, welches ich ihm. nicht ge-
ben kann. Ich kann nicht mehr, — Leben
Sie wohl
Ihre
unglückliche Freundin
M- Beimek.
Emilie überlas den Brief einigemal, es
standen ihr die Thranen dabei in den Äugen.
Wie mag sic sich denn, sagte sie, "idem sie
Madam.
Da ich äusser Ihnen keine Freundin auf
der Welt habe, so werden Sie wir hofsnt-
lich verzeihen, daß ich mich jetzt an Sie wen-
de, wenn ich gleich nicht weiß, ob Sie mir
aus meinem Elende helfen können, ob ich
gleich, wenn Sie es auch können, solches
auf keine Weise von Ihnen erwarte. Mein
theurer Geliebter, ach Gott, mein Gatte kegt
rodt auf de? Bahre — Ich habe das ncth-
wendigsie zu seinem Begräbnis, auzeschaft,
und nun ist ein Haufen Böfew-chrer in mein
Haus gedrungen und haben sich alles sei-
nes Vermögens und selbst des theuren Leich-
nams, dem sie die Bestattung zur Erde ver-
sagen, bemächtigt. Geben Sie mir umS
chnmiuels willen wenigstens Ihren Rath!
Mein Kleiner stehl jetzr an meiner Seite rind
weint um Vrod, welches ich ihm. nicht ge-
ben kann. Ich kann nicht mehr, — Leben
Sie wohl
Ihre
unglückliche Freundin
M- Beimek.
Emilie überlas den Brief einigemal, es
standen ihr die Thranen dabei in den Äugen.
Wie mag sic sich denn, sagte sie, "idem sie