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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0158
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iZ2 Achtes Buch. Siebentes Kapitek.
in der mirs wenig behagt, sehr unangenehm
zuzubringen,- wie sehr bin ich Ihnen daher
verbunden, liebe Vooth, daß ich ihn unend-
lich froher zubringe.
Emilie. Gewiß, Herr Oberster, ich bin
überzeugt, daß ein so redliches Herz als das
Ihrige weit mehr Geschmack an der Erfüllung
der höchsten Freundschaftspfiichten als an
Vergnügungen öffentlicher Orte findet.
Der Oberste. Wahrhaftig, Sie lassen
mir mehr als bloße Gerechtigkeit wiederfah-
ren. Mir sind und waren von jeher solche
Vergnügungen gleichgültig, gewiß ich glaube,
sie verdienen nicht einmahl diesen Namen, we-
nigstens nur in sehr geringem Grad. Meiner
Meynung nach kann nur die höchste Freund-
schaft uns zum höchsten Vergnügen leiten.
Hier begann Emilie eine weitläufige Lob-
rede auf die Freundschaft zu halten, worin-
nen sie einigemahl den Obersten nicht undeut-
lich als den Held ihrer Erzählung aufstellte.
Der Oberste gab allen ihren Bemerkungen
seinen Bcyfall und da er nicht umhin konnte,
das Compliment, das sie ihm dabey machte,
anzunehmen, so erwiederte er es mit einer
ehrerbietigen Verbeugung. Er versuchte
hierauf gleichfalls seine Starke in Schilde-
rungen, wobey er Gelegenheit fand, Emilien
ihr Lob auf gleiche Art wieder zurück zu ge-
ben. Ob er dieß gleich mit aller möglichen
 
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