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Friedländer, Max J. [Hrsg.]; Falke, Otto von [Hrsg.]; Verlag Paul Cassirer <Berlin> [Hrsg.]; Artaria und Compagnie <Wien> [Hrsg.]; Auktionshaus für Altertümer Glückselig <Wien> [Hrsg.]
Die Sammlung Dr. Albert Figdor, Wien (Band 1,4): Italienische Skulpturen und Plastiken in Stein, Holz, Stucco / deutsche, niederländische, französische Skulpturen — Berlin, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.5644#0070
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Verwandt eine sitzende Madonna im Berliner Museum (Katalog von Vöge,
Nr. 300), eine stehende weibliche Heilige ebenda (aus der Sammlung Simon,
J. 8075) und eine Madonna im Schnütgen-Museum Köln (Katalog von Witte,
Taf. 32, Nr. 6). Bei der ersten ist auch die emailartige Bemalung sehr ähnlich.
Vorbesitzer: Johann Frantzen in Eller bei Düsseldorf.
Leisching, Figurale Holzplastik I, Taf. 21.

Ahornholz (?). Höhe ß4, Breite 2$ cm.

RHEINLAND, ENDE 15. JAHRHUNDERT

JESUSKIND, auf einem Lehnstuhl sitzend. Das Kind ist nackt und hält in
der erhobenen Linken eine Frucht. Der Stuhl, mit tiefem Sitzbrett und einem
Brett als Rücklehne, zeigt als Bekrönung der hinteren Pfosten links ein Lamm,
rechts eine Eule, darunter je ein Wappenschild.

Das Kind in sehr gut erhaltener alter Bemalung. Die Pfosten des Stuhls mit
aufgemalten Rosetten verziert.

Ob beide Teile ursprünglich zusammengehören, erscheint zweifelhaft. Das
Kind könnte auf einem Polster zwischen Anna und Maria gesessen haben.
Die Verzierung des Stuhls erinnert an rheinische Bilderrahmen der Zeit.

Holz. Stuhl Höhe 2p, Christuskind Höhe 2ß,$ cm.

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RHEINLÄNDISCH, UM i47o-8o

ZWEI MUSIZIERENDE ENGEL. Beide nach rechts fliegend, mit vollständig
erhaltenen Flügeln, und reichem Lockenhaar.

a) Der eine, Geige spielend, mit flatterndem weißem Gewand, das ein Muster
aus goldenen Punkten zeigt.

b) Der zweite, Laute spielend, mit gefiedertem Körper und einem um die
Lenden geschlungenen flatternden Umwurf.
 
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