und wurmstichig. Alte Polychromie, an der Mitra nur in Resten, sonst gut
erhalten: Mantel tief rot mit goldener Borte; schwarze Sitzbank mit rotem
Polster. Bemerkenswert die vollständige Ausführung der Rückseite.
In der Anordnung des Gewandes und in manchen Einzelheiten, auch der Rück-
seite, gemahnt das Werk an oberrheinische Arbeiten. Doch ist daran zu erin-
nern, wie weit sich Oberrheinisches, vor allem durch Nicolaus Gerhaerts Ein-
fluß, in ganz Süddeutschland und Österreich verbreitete.
Vorbesitzer: Prof. von Raulbach, München; Alexander Günther, ebenda.
Leisching, Figurale Holzplastik i, Taf. 9.
Lindenholz. Höhe 4j, Breite ßO cm. Ta.tel XCP
200
OBERDEUTSCH (?), UM 1460-70
heilige barbara. halbfigur. Hüfte nach links ausgebogen, mit der
Rechten einen Turm fassend, der sich über einem Rirchenbau mit hohem Portal
erhebt. Die Heilige trägt abstehendes, in Schnecken frisiertes Haar. Über der
Stirn der Rest eines Diadems. Vom Unterkleid sieht man die breite Bordüre am
Halsausschnitt (mit Steinen besetzt) und die langen Hängeärmel. Obergewand
mit Pelzbesatz und kurzen Ärmeln. Mantelüberwurf.
Rückseite ausgehöhlt. Der rechte Teil der Frisur durch Wurmfraß zerstört,
z- T. abgeschnitten. Auch das übrige wurmstichig. Nachgedunkelte gute alte
^euialung zum größten Teil erhalten.
Lindenholz. Höhe 40, Breite ßO cm.
201
SÜDDEUTSCH, ENDE 15. JAHRHUNDERT
den Arbeiten ERASMUS GRASSERS verwandt
Wanderer in felsiger Landschaft, relief. In einer aus Felsen
gebildeten Landschaft, durch die oben ein gemauerter Weg führt, steht ein
Wanderer mit wehendem Mantel, Hut, Kinnbinde, geschlitztem Rock und
erhalten: Mantel tief rot mit goldener Borte; schwarze Sitzbank mit rotem
Polster. Bemerkenswert die vollständige Ausführung der Rückseite.
In der Anordnung des Gewandes und in manchen Einzelheiten, auch der Rück-
seite, gemahnt das Werk an oberrheinische Arbeiten. Doch ist daran zu erin-
nern, wie weit sich Oberrheinisches, vor allem durch Nicolaus Gerhaerts Ein-
fluß, in ganz Süddeutschland und Österreich verbreitete.
Vorbesitzer: Prof. von Raulbach, München; Alexander Günther, ebenda.
Leisching, Figurale Holzplastik i, Taf. 9.
Lindenholz. Höhe 4j, Breite ßO cm. Ta.tel XCP
200
OBERDEUTSCH (?), UM 1460-70
heilige barbara. halbfigur. Hüfte nach links ausgebogen, mit der
Rechten einen Turm fassend, der sich über einem Rirchenbau mit hohem Portal
erhebt. Die Heilige trägt abstehendes, in Schnecken frisiertes Haar. Über der
Stirn der Rest eines Diadems. Vom Unterkleid sieht man die breite Bordüre am
Halsausschnitt (mit Steinen besetzt) und die langen Hängeärmel. Obergewand
mit Pelzbesatz und kurzen Ärmeln. Mantelüberwurf.
Rückseite ausgehöhlt. Der rechte Teil der Frisur durch Wurmfraß zerstört,
z- T. abgeschnitten. Auch das übrige wurmstichig. Nachgedunkelte gute alte
^euialung zum größten Teil erhalten.
Lindenholz. Höhe 40, Breite ßO cm.
201
SÜDDEUTSCH, ENDE 15. JAHRHUNDERT
den Arbeiten ERASMUS GRASSERS verwandt
Wanderer in felsiger Landschaft, relief. In einer aus Felsen
gebildeten Landschaft, durch die oben ein gemauerter Weg führt, steht ein
Wanderer mit wehendem Mantel, Hut, Kinnbinde, geschlitztem Rock und