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Friedländer, Max J. [Hrsg.]; Falke, Otto von [Hrsg.]; Verlag Paul Cassirer <Berlin> [Hrsg.]; Artaria und Compagnie <Wien> [Hrsg.]; Auktionshaus für Altertümer Glückselig <Wien> [Hrsg.]
Die Sammlung Dr. Albert Figdor, Wien (Band 1,4): Italienische Skulpturen und Plastiken in Stein, Holz, Stucco / deutsche, niederländische, französische Skulpturen — Berlin, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.5644#0097
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208

SÜDDEUTSCH (NÜRNBERG?),
ANFANG 16. JAHRHUNDERT

MATER DOLOROSA, HALBFIGUR. In Haube mit links lang herabhängen-
dem Ende, Rinntuch, Gewand und Mantel. Der letztere unten als Abschluß-
draperie benutzt. Mit schmerzvoll geöffnetem Mund, die Arme über der Brust
gekreuzt.

Auf vergoldetem Brett befestigt. Bemalung: Mantel blau, das Rot des Gewan-
des späteren Datums. Goldsaum am Halsausschnitt und an den Ärmeln.

Luidenholz, reliefmäßig. Höhe 2$ cm.

209

SCHWÄBISCHER MEISTER, UM 1510
Aus dem Kreise TILMAN RIEMENSCHNEIDERS

GRUPPE AUS EINER BEWEINUNG. Nach links orientiert. Vorn kniet ein
bärtiger Mann (Joseph von Arimathia?), der ein Leintuch auf den Armen hält,
^hm folgt eine Frau, stehend mit gerungenen Händen, die sich weinend ab-
wendet. Endlich eine jugendliche Gestalt (Johannes?), ruhig kniend mit empor-
gehobenen gefalteten Händen. Alle reich gekleidet: der Bärtige mit malerisch
drapiertem spitzem Hut, einem an den Seiten geschlitzten Mantel mit Rragen;
darunter wird das Gewand sichtbar. Die Frau hat ein eng anschließendes Rleid
ttllt langen Ärmeln, ein großes, schön geschlungenes Ropftuch mit gewell-
tem Rand und einen Mantelüberwurf, der die linke Schulter freiläßt. Der jün-
gere Mann trägt über reichem Lockenhaar einen hinten hochgeklappten Filz-
hut, ein Gewand mit geschlitzten Ärmeln, darüber einen ärmellosen Mantel,
^eide Männer tragen Holzpantinen.
 
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