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BRIXENER MEISTER (vielleicht HANS KLOCKER),
ENDE 15. JAHRHUNDERT
KNIENDE MARIA. ALTARFIGUR AUS EINER ANBETUNG DES KINDES.
Leicht nach rechts gewendet; der Blick und die gefalteten Hände abwärts ge-
richtet. Um die offenen Haare ein Kopftuch. Uber dem Gewand ein Mantel,
der von der linken Schulter herabfällt und vom linken Arm festgehalten wird.
Rückseite ausgehöhlt. Vorzüglich erhaltene Figur mit alter Bemalung. Es feh-
len der rechte Daumen und kleine Stücke am Rand des am Boden sich aus-
breitenden Mantels. Gewand vergoldet, Futter dunkelblau, Armelfutter rot,
Kopftuch weiß.
Die Figur stammt aus dem Schloß Saltaus im Passeier, ist jedoch erst im
ig. Jahrhundert dorthin gekommen. Wie Carl Th. Müller jüngst nachgewiesen
hat, gehört sie, zusammen mit einem »Joseph« des Deutschen Museums in
Berlin, zu einer Anbetungsgruppe, die offenbar in Brixen entstanden ist, und
deren Meister vielleicht mit dem urkundlich genannten Hans Klocker gleich-
zusetzen ist. Die Arbeiten, die ihm zugeschrieben sind (vgl. auch die folgende
Nummer) setzen Michael Pachers Wirken voraus, stehen aber stilistisch durch-
aus selbständig neben ihm.
Vgl. C. Th. Müller in »Berliner Museen« L(ig2g), S.62 ff. Ferner aus der älte-
ren Literatur vor allem H. Semper, Michael und Friedrich Pacher (1 g 11), S. 2 g ^;
K. Atz, Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg, S. 580; Ausstellung von
Meisterwerken der Renaissance, München igoi, Katalog 2. Auflage, Taf. 60;
Ausstellung: »Gotik in Österreich«, Wien 1 g26, Katalog Nr. 153; Leisching,
Figurale Holzplastik I, Taf. 12.
Nadelholz. Höhe II) cm.
Tafel CI
BRIXENER MEISTER (vielleicht HANS KLOCKER),
ENDE 15. JAHRHUNDERT
KNIENDE MARIA. ALTARFIGUR AUS EINER ANBETUNG DES KINDES.
Leicht nach rechts gewendet; der Blick und die gefalteten Hände abwärts ge-
richtet. Um die offenen Haare ein Kopftuch. Uber dem Gewand ein Mantel,
der von der linken Schulter herabfällt und vom linken Arm festgehalten wird.
Rückseite ausgehöhlt. Vorzüglich erhaltene Figur mit alter Bemalung. Es feh-
len der rechte Daumen und kleine Stücke am Rand des am Boden sich aus-
breitenden Mantels. Gewand vergoldet, Futter dunkelblau, Armelfutter rot,
Kopftuch weiß.
Die Figur stammt aus dem Schloß Saltaus im Passeier, ist jedoch erst im
ig. Jahrhundert dorthin gekommen. Wie Carl Th. Müller jüngst nachgewiesen
hat, gehört sie, zusammen mit einem »Joseph« des Deutschen Museums in
Berlin, zu einer Anbetungsgruppe, die offenbar in Brixen entstanden ist, und
deren Meister vielleicht mit dem urkundlich genannten Hans Klocker gleich-
zusetzen ist. Die Arbeiten, die ihm zugeschrieben sind (vgl. auch die folgende
Nummer) setzen Michael Pachers Wirken voraus, stehen aber stilistisch durch-
aus selbständig neben ihm.
Vgl. C. Th. Müller in »Berliner Museen« L(ig2g), S.62 ff. Ferner aus der älte-
ren Literatur vor allem H. Semper, Michael und Friedrich Pacher (1 g 11), S. 2 g ^;
K. Atz, Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg, S. 580; Ausstellung von
Meisterwerken der Renaissance, München igoi, Katalog 2. Auflage, Taf. 60;
Ausstellung: »Gotik in Österreich«, Wien 1 g26, Katalog Nr. 153; Leisching,
Figurale Holzplastik I, Taf. 12.
Nadelholz. Höhe II) cm.
Tafel CI