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Galerie Fischer <Luzern> [Editor]
Jagdkammer des Reichsgrafen R. v. Kaunitz: Gemälde alter und neuer Meister, Schweizer Meister des 19. Jahrhunderts, Zeichnungen, Waffen, Jagdkammer des Reichsgrafen von Kaunitz, II. Teil, Rüstungen ... ; am 13., 14., 15. und 16. Mai 1936 im Zunfthaus zur Meise in Zürich ([Nr. 49,1]): Rüstungen, Schwerter und Einzelwaffen aus verschiedenem Besitz: Waffen aus den Burgen Feistritz und Greifenstein [3. September 1935] — Luzern, 1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.8743#0023
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I

II. PULVER WAFFEN

90. Schwere Hakenbüchse. Ueber den Dorn geschmiedetes Eisenrohr. Der achtkantige
Lauf setzt im mittlem Drittel in überquergestellten Facetten ab. Auf dem Mittelfeld
Schmiedemarke. Haken. Alte Holzschäftung. Nach der Familientradition stammt dieses
Stück aus der kriegerischen Tätigkeit Wenzels von Kaunitz, der, mit den Taboriten
kämpfend, 1428 vor Brünn gefallen ist.

Erste Hälfte 15. Jahrhundert. Gesamtlänge 145 cm.

Siehe Abbildung Tafel 22. Lauflänge 90 cm.

Kaliber 32 cm.

91. Eisenrohr eines Doppelhakens. Achtkantiges, über den Dorn geschmiedetes Rohr.
Oberhalb des Stossbodens an der Oberkante das Zündloch. Haken, profilierte verstärkte
Mündung. Von diesem Rohr gilt nach der Familientradition das Gleiche wie das von der
vorigen Nummer Gesagte.

Erste Hälfte 15. Jahrhundert. Länge 95 cm, Kaliber 37 mm.

Siehe Abb. Tafel 22.

92. Radschlossgewehr. Der glatte, erst runde, dann kantige Lauf mit Visier und Korn.
Glattes Radschloss mit Sicherung. Der ganze Schaft überaus reich verbeint, Masken,
allegorische Figuren, Blatt- und Rankenwerk.

Deutsch, um 1580. Länge 124 cm.

Siehe Tafel Abb. 19.

93. Radschlossgewehr, ähnlich dem vorigen.

Deutsch, um 1580. Länge 130 cm.

Siehe Abb. Tafel 19.

94. Radschlossbüchse. Der achtkantige, gezogene Lauf mit Visier und Korn ist ornamental
graviert. Glattes Radschloss mit graviertem, durchbrochenem Hahn. Der ganze Schaft
mit deutschem Kolben, überaus reich mit Bein und Perlmutter eingelegt, zeigt in schöner
Gravierung jagdliche Darstellungen und Rankenwerk.

Deutsch, um 1620. Länge 94 cm.

Siehe Abb. Tafel 19.

95. Radschlossgewehr. Der gehämmerte Lauf, ornamental messingtauschiert, trägt die
Datierung: ANNO 1620. Glattes Radschloss mit eisengeschnittenem Hahn. Ganzer,
reich und schön geschnitzter Schaft mit deutschem Kolben.

Um 1620. Länge 127 cm.

96. * Radschlossgewehr. Der glatte, vorn runde, hinten kantige Lauf, datiert 1620, trägt
gleich dem glatten Radschloss Lilienmarke. Ganzer Schaft mit deutschem Kolben, über-
aus reich mit gravierten Beineinlagen verziert. Geätzte Eisenkolbenkappe.

Deutsch, 1620. Länge 108 cm.

97. Radschlossbüchse. Der gezogene, kantige Lauf ist bezeichnet: ANDREAS BETTER.
Das mit jagdlichen Darstellungen gravierte Radschloss hat verdecktes Rad und eisen-
geschnittenen, gravierten Hahn. Der ganze Nussholzschaft mit gravierten Beineinlagen
verziert, trägt den Gewehrnamen: ANDRES PETRIN XVI.

Deutsch, um 1650. Länge 105 cm.

98. Radschloßstutzen. Der gezogene, kantige Lauf ist bezeichnet: HANNS KRAUS.
Das Radschloss mit verdecktem Rad zeigt Hirschjagd. Der ganze Nussholzschaft mit
deutschem Kolben ist mit gravierten Beineinlagen verziert und trägt den Gewehrnamen:
KRAUSIN XVIII.

Deutsch, um 1650. Länge 91 cm.

Siehe Abb. Tafel 21.

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