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Förster, Georg Ludwig [Bearb.]
Unterricht für einen angehenden Kaufmann, um sich in seinem Stande glücklich zu machen: in einem Schreiben eines vornehmen Kaufmannes an seinen Sohn. Aus dem Englischen übersetzt — Bremen: verlegts Georg Ludwig Förster, 1779 [VD18 12316148]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48968#0019
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für einen angehenden Kaufmann. 17
spitze beide Ohren, weil dir dadurch die beste
Gelegenheit gegeben wird, ihn kennen zu lernen.
Denn wie sorgfältig er sich auch zu verbergen
suchen mag, so lasset sich doch zehen gegen eines
verwetten, daß ihm etwas entfahren werde, welr
ches dir stakt eines Leitfadens wird dienen können.
Las innere seines Gemüths zu entdecken. Eben
deswegen halte ich es für unnöthig, dich zn erin-
nern, daß dn nimmer dich selbst zum Gegenstände
deiner Unterredung machen müssest. Denn ob
ich zwar hoffe, du werdest keine Laster zu verber-
gen nörhig haben; so hak doch Jedermann seine
Schwachheiten: gleichwie nun dieselben sich nicht
wohl gänzlich tilgen lassen, ist das beste, sie so
viel möglich zu verbergen. Ist es gefährlich von
sich selbst zu reden, so ist es noch schädlicher,
andere Leute zum besten zu haben. Ein witzi-
ger Stich mag die Gesellschaft kützeln: allein die
Empfindlichkeit desjenigen, der damit getroffen
worden, wird dir mehr Schaden thun, als die
Ehre, so dn dadurch bey den übrigen erlangest,
wieder gut machen kann.
Noch weit gefährlicher isi es, sich über das
Frauenzimmer, entweder betreffend ihre Ge-
stalt oder Ehre, auffzihaften. Denn dies
Geschlecht ist von Natur fehr .teicht aufgebracht,
rm.d ihre Schwachheit.brjngsr.es mit sich, daß
B sie
 
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