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Förster, Georg Ludwig [Oth.]
Unterricht für einen angehenden Kaufmann, um sich in seinem Stande glücklich zu machen: in einem Schreiben eines vornehmen Kaufmannes an seinen Sohn. Aus dem Englischen übersetzt — Bremen: verlegts Georg Ludwig Förster, 1779 [VD18 12316148]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48968#0012
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io Unterricht
drücke enthält, so oft man von ihnen redet; an
Der andern Seite sich anch angelegen seyn laßt,
sie gegen alle, so offenbare als verdeckte Beschim-
pfungen ihres guten Namens, stets zu verthei-
digen.
Damit aber deine Redlichkeit Bestand ha-
be, muß sie auf den Fels der Mäßigkeit gegrün-
det seyn. Verbanne derohalben zuforderst alle
Faulheit, und unordentliche Liebs der Gemäch-
lichkeit. Lebhafte Gemüther sind allein tüchtig
zu Geschäften, und niemand ist geschickt und
werth in der Welt forrznkommen, als der Fleißi-
ge : in welcher Absicht SüloMV sagt, der
Schläfer müsse zerrißne Kleider tragen.
Doch der Einfältigste begreift, wicthörichteS sey,
seine Zeit zu verschlafen. Denn wir verlieren
gerade so viel von unserm Leben, als wir auf
Den Schlaf wenden. Es ist so gut, als ob wir
entweder in den Stand zurück gesehet werden,
worin wir vor der Geburt waren ; oder, als
ob wir uns vor der Zeit begraben. Kurz, der
Schlaf ist eine Erfrischung, aber kein Geschäfte;
und wo- wir der einnehmenden Schlafsucht nach-
hangen , opfern wir derselben, beides die Pflich-
ten und das Vergnügen unserö Lebens auft
Es ist aber nicht genug die Faulheit zu ver-
i - mei-
 
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