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Karlsruhe. — Reich. Hübsch.

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legten Kunstschule zu einem Wohnplatz deutschen Kunstlebens^-^!^
erkoren worden, dessen Entwickelung noch der Zukunst an¬
gehört. Mit der Kunstjchule ist eine Kunstsammlung ver¬
bunden, die einem glücklichen Gedanken ihre Physiognomie
verdankt. Hier findet man Zeichnungen, Cartons und Ge¬
mälde von fast allen ersten Meistern der neuen deutschen Kunst,
so daß ihnen die Möglichkeit einer vereinten praktischen Wirk¬
samkeit von hier aus gegeben ist. Hier sieht man auch Ar-
beiten eines Bildhauers Reich, Gestalten der Bildhauerei Reich,
und Malerei, welche ein schönes Talent bekunden, das sich
noch weiter in einem Relief an der Trinkhalle in Baden-Baden
bethätiget hat, in welchem die Heilquellepersonificiert ist, um¬
geben rechts von Kranken, die sich vertrauenvoll ihr nahen,
links von Genesenen, die dankend scheiden.
Inzwischen war Carlsruhe schon seit lange für die deutsche
Kunst von Bedeutung, indem hier für ihre wichtigsten Ange¬
legenheiten mit unermüdlichem Eifer gearbeitet worden. „In
welchem Style sollen wir bauen?" So lautete die
von Hübsch aus Carlsruhe bereits beim Dürerfest 1828 auf¬
geworfene Frage an die deutschen Künstler, durch welche man
sich klar bewußt wurde, daß wohl Malerei und Sculptur ihre
eigenen, neuen Bahnen sich gebrochen, nicht aber die Bau¬
kunst. Versuchen wir, Hübsch's Antwort aus seinen Werken
zu lesen!
Heinrich Hübsch aus Weinheim, geb. 1795, bil-Hein,-,
dete sich in der Schule von Weinbrenner, von welchem er vor-^^'
nehmlich den freilich nur negativen Grundsatz angenommen
zu haben scheint, daß alles Nichtconstructive in der Baukunst
fehlerhaft sei. Er unternahm 1817 bis 1819 eine Reise
nach Italien und Griechenland, und gab (mit Heger) male¬
rische Ansichten von Athen und ein Werk über griechische Ar-
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