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Fok, Oliver; Schomann, Rainer; Fok, Oliver [Editor]; Schomann, Rainer [Editor]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]
Künstlergärten und denkmalpflegerischer Umgang — Jesteburg, Hannover: Freundeskreis Kunststätte Bossard e.V., 2005

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Müller-Glaßl, Uta: Heinrich Vogeler - Der Garten aus Sicht des Künstlers
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.60259#0023
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Heinrich Vogeler - Der Garten aus Sicht des Künstlers

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Heinrich Vogeler
- Der Garten aus Sicht des Künstlers
Uta Müller-Glaßl

Als der Worpsweder Maler und Graphiker Heinrich
Vogeler 1895 den Barkenhoff erwarb,1 bestand dieser
aus einem kleinen renovierungsbedürftigen Fachwerk-
haus mit Stallungen und zwei Wohnkammern. Eine
Kastanienallee führte zu dem alten Rauchhaus am öst-
lichen Hang des Weyerbergs. „Das Land, das das Haus
umgab, war in einem völlig verwahrlosten Zustand. Nur
ein kleiner Fetzen Acker am Haus war mit Kartoffeln
bebaut und ein paar Kohlstrünke und einige Johannis-
beeren zeigten, dass das alles einmal besser gepflegt
war”,2 beschrieb Vogeler das aus einem ererbten Vermö-
gen erworbene Anwesen. Eine Birkengruppe zwischen
dem Hausplatz und einer angrenzenden Lehmkuhle
inspirierte ihn bei der Namensgebung3 und wohl auch zu
dem 1898 entstandenen Gemälde „Frühling”4.


Heinrich Vogeler um
1898.
Abb. :
Barkenhoff-Stiftung
Worpswede, Foto Carl
Eeg.

Nachdem sich erste wirtschaftliche Erfolge einge-
stellt hatten, begann Vogeler im Herbst 1898 mit dem
großen Umbau von Haus und Garten. Bei dem alten
Bauwerk wurden ein Schornstein und zwei Empiregie-
bel aufgesetzt, an der Bergseite Vogelers Atelier und
nach Norden und Osten hausnahe, formal gestaltete
Gartenbereiche angefügt. Zu einem Hof gehört auch ein

Der Barkenhoff heute.
Abb.: Frank Glaßl, 2005.


individueller Haus-
spruch. Beim Barken-
hoff wurde dieser von
dem befreundeten
Dichter Rainer Maria
Rilke verfasst, der
häufiger Gast auf dem
Anwesen war. Der
Barkenhoff entwickel-
te sich zusehends „zur

Erste wirtschaft-
liche Erfolge
 
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