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Fontaine, Nicolas; M. K. ; ID: gnd/128648783 [Bearb.]; Weber, Georg Christoph [Bearb.]
Catholischer Geschicht-Spiegel: Das ist: Historischer Auszug aller Begebenheiten Altes und Neuen Testaments, mit erbaulichen und lehrreichen Auslegungen der heiligen Kirchen-Vätter untermenget : Zur Beförderung Göttlicher Erkänntnuß und Ausbreitung beydes der Macht- und Gnaden-Wercke des Allerhöchsten, so wol auf eine anmuthige Erzehl- als Erklärungs-Art eingerichtet — Sultzbach: verlegts Georg Christoph Weber, Buchhändler in Nürnberg, 1751 [VD18 12188786]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49094#0596
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574 Geschichte der Heiligen Bibel
wurden alle seine Soldaten, durch eine unsichtbare
Gewalt GOttes, mit einem solchen Schrecken einge-
nommen, daß sie in Ohnmacht fielen. So erschiene
auch em vortrefflicher Held zu Pferd mitten im Tem-
pel, so gar erschrecklich änzusehem Dieser ranne Spo-
renstreichs aufHeliodorum zu, und sprengte ihn mit
den vorderen Fussen, seines Pferdes zu Boden, zu dem
kamen zween starcke, schöne und herrlich bekleidete,
Jünglinge über ihn her, zergeisselten ihn mit Ruthen
ohne Unterlaß, und stiessen ihn endlich zum Tempel
hinaus.
Heliodori Freunde wüsten keine andere Zuflucht,
als zu der Gottseligkeit des Hohenpriesters Oniä; den
sie demüthig ansprachen; GOtt zu bitten, daß er sich
doch des nunmehr Sprachlos-und in letzten
Zügen liegenden Heliodori erbarmen, und ihm
das Leben schencken wolle! Dnias, besorgend,
es dörffte der völlig, der ihn gesandt hatte, diese au-
genscheinliche Straffe GOttes etwa einer Meuterei)
oder Rebellion der Juden zuschreiben, bäte für ihn,
und befreyte ihn von dem Tod, der ihm sonsten un-
fehlbar wäre bevor gestanden.
Indem Omas betete, erschienen dem Heliodors
eben die Jünglinge, so ihm so zerstrichen hatten, wie-
der, und sagten zu ihm: Er solle dem Priester
Dnias daneben, Unmassen ihm derHErr um seinec
willen das Leben geschenckec hakte ! Er aber jolle
ihm diese Züchtigung zur Warnung dienen lassen,
und überall verkündigen, wie seine Macht und
Herrlichkeit so groß sey!
Wie nun Helisdorus wiederum zu seinem König
gelanget, und ihm von seiner Reise und Verrichtun-
gen
 
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