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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0406

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Die für die Zeit vom 27. August bis 3. Oktober

1927 in Essen geplante Ausstellung „Licht und
Farbe" ist durch Beschluß des vorbereitenden
Ausschusses auf Grund der Wünsche einer An-
zahl maßgebender Industrien auf das Frühjahr

1928 verschoben worden. Der leitende Gedanke
bei der Verschiebung des Ausstellungstermins war
der, daß es wünschenswert ist, eine derartig groß
angelegte Veranstaltung wie die Ausstellung „Licht
und Farbe" nur in engstem Einvernehmen mit
sämtlichen in Frage kommenden Industrien zu
verwirklichen. Wirtschaftliche Gründe halten zur
Zeit noch einige größere Verbände von einer Be-
(eiligung zurück, die jedoch bereits heute in Aus-
sicht gestellt haben, 1928 in weitgehendstem Maße
sich an der Ausstellung zu beteiligen. Die Vor-
bereitungen werden weiter durchgeführt. , ... .

Auf Wunsch der Harmonika-Fabrik Matth.
Hohner A.-G. in Trossing veranstaltet das würt-
tembergische Landesgewerbemuseum in Stuttgart
ein Preisausschreiben für Mundharmonikaent-
würfe nebst Packungen. An Preisen stehen insge-
samt 6000 M. zur Verfügung. Einsendungstermin
ist der 15. Dezember. Der Wettbewerb ist für das
ganze deutsche Sprachgebiet offen. Die Bedingun-
gen können von der Direktion des württembergi-
schen Landesgewerbemuseums in Stuttgart bezo-
gen werden.



Der V.Band der „Bücher der Form'' ist soeben
erschienen. Ernst Kropp behandelt darin die
„Wandlung der Form im XX. Jahrhundert". Das
Buch ist im Buchhandel zum Preise von 10 M. zu
beziehen. Mitglieder erhalten es durch die Ge-
schäftsstelle zum Vorzugspreis von 8 M. Ernst
Kropp ist kürzlich als Lehrer an die Dresdener
Kunstgewerbe-Akademie berufen worden.

#

Zur selben Zeit, zu der der Beichskunstwart im
Beichstagsgebäude in einer Ausstellung einen
Überblick über sein Arbeitsgebiet gibt, erscheinen
in Berliner Blättern Abbildungen des neuen
Luxuslelegramms, das für Glückwünsche gedacht
ist und auf Büttenpapier gedruckt wird.
„Schmücke dein Heim mit Telegrammen! Die
Beichspostverwaltung sorgt für das Gemüt und
für Wandschmuck." Unter dieser Überschrift
bringt eine Zeitung das Telegramm. Stil: Holz-
schnitt der Renaissance — im XX. Jahrhundert —
bäuerlicher Hochzeitszug, Trompeter mit musizie-
renden Putten — für ein Telegramm-Formular!
Im würltembergischen Landesgewerbemuseum be-
findet sich eine Abteilung von kunstgewerblichem
Kitsch. Wir empfehlen, dieses Telegrammformu-
lar dort einzuordnen. W.

Vom 16. bis 20. Dezember findet in der Philhar-
monie Berlin, Bernburger Straße, ein Weihnachts-
verkauf statt, um leistungsfähigen Spezialgeschäf-
ten die Möglichkeit eines besonders guten Weih-
nachtsgeschäftes zu geben. Es ist von der Lei-
tung der Veranstaltung beabsichtigt, eine beson-
dere Abteilung des Kunstgewerbes mit Vorzugs-
preisen für die Aussteller einzurichten. Die Aus-
steller können durch diese Veranstaltung bei Be-
teiligung einen besonders guten Absatz ihrer
Waren erhoffen, da nicht nur durch Reklame auf
die Kunstgewerbeabteilung hingewiesen wird, son-
dern zur Zeit der Ausstellung größere Konzert-
veranstaltungen in der Philharmonie stattfinden
und die Besucher alle gern gleichzeitig die Weih-
'nachtsausstellung in Augenschein nehmen werden.
Alle Anfragen sind an die Leitung der Weih-
nachtsausstellung 1926, Kleiststr. 40, zu richten.
Telephon: Kurfürst 996.

*

Franz Kollmann, München, Friedrichstr. 17 I, ist
mit der Bearbeitung eines Buches über die „Schön-
heit der Technik" beschäftigt. Er bittet um Zu-
sendung von guten Bildern, von schönen Schiffen
und Werkzeugmaschinen.



Junge Baukunst in Deutschland, herausgegeben
von H. de Fries. Verlag Otto Stollberg, Verlag
für Politik und Wirtschaft, Berlin SW 68, Preis
8 Mark.

Das Buch soll ein „Querschnitt durch die Entwick-
lung neuer Baugestaltung in der Gegenwart" sein.
Ein Querschnitt im Umfang von 127 Seiten kann
nicht unpersönlich gesehen sein, eine Auswahl
wird hier zum Bekenntnis. Das wußte auch der
Verfasser, und seine Einleitung ist im wesentlichen
eine Erklärung, warum er gerade Arbeiten die-
ser Architekten ausgewählt und andere nicht be-
rücksichtigt hat — die anderen charakterisiert er
geschickt als „Prominente des 5-Uhr-Tees mit der
abgestempelten Wertmarke", als „Baukünstler des
Gehirns und der kalten Hand" und als geschmack-
volle Eklektiker. Es ist ein Vorteil dieser Ver-
öffentlichung, daß die Auswahl ein Bekenntnis
des Verfassers ist. Mag man mit manchem nicht
einverstanden sein, so erfreut es doch, daß es
Bücher gibt, die nicht aus totem Aufreihen be-
stehen, sondern die werten und weiter in die Zeit
hinein weisen wollen. Ein guter Instinkt für ge-
sunde Bauschöpfungen ist dem Herausgeber eigen
und die Veröffentlichung stellt einen wertvollen
Beitrag zur Geschichte unserer heuligen Archi-
tektur dar. Lo.

VERANTWORTLICH FÜR DEN IN HALT: DR. LÖTZ, BERLIN W35, SCHÖN EBERGER UFER 36 A, 1
 
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