Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926

DOI Artikel:
Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0433

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
MITTEILUNGEN

DES DEUTSCHEN WERKBUNDES

DEZEMBER 1926

Werkbundausstellung „DIE WOHNUNG" Stutt-
gart 1927. Unler diesem Titel ist vor kurzem
von der Stadt Stuttgart und dem Deutschen
Werkbund der Verein gegründet worden, der die
nächstjährige Ausstellung durchzuführen hat. Zum
Vorsitzenden des Vereins wurde Oberbürgermei-
ster Dr. Laulenschlager-Slullgart, als sein Ver-
treter Geheimrat Dr. Bruckmann-Heilbronn ge-
wählt. Zur Erledigung der laufenden Arbeiten
wurde ein Hauplausschuß gebildet, der außer den
beiden Vorsitzenden und zwei Vertretern des
Stadtschullheißenamts noch 6 Vertreter des Stutt-
garter Gemeinderats und folgende Vertreter des
DWB umfaßt:

1. Hugo Borst,

2. Fabrikant Emil Buschle,

3. Generaldirektor Dr. Küpper,

4. Architekt Mies van der Bohe,

5. Prof. Pankok,

6. Prof. Wagner

und deren Vertreter:

1. Fabrikant Julius Faber,

2. Fabrikant Hugo Sorge,

3. Syndikus Dr. Kneher,

4. Dr. Docker,

5. Prof. Schneck, ;

6. Prof. Dr. Pfleiderer.

Der Verein hat ferner zwei Geschäftsführer ge-
wählt: 1. Gust. Stotz-Sluttgart, der mit der sach-
lichen Durchführung und der Wahrung der In-
teressen des DWB beauftragt wurde, und 2. Bech-
nungsrat Hagstolz, der die finanziellen und wirt-
schaftlichen Fragen zu erledigen hat. Die künst-
lerische Oberleitung wurde früher schon dem
2. Vorsitzenden des Deutschen Werkbundes, Mies
van der Bohe, Berlin, durch Beschluß der vor-
jährigen Mitgliederversammlung in Bremen über-
tragen. Zur Gestaltung der einzelnen Häuser wer-
den auf Vorschlag des Werkbunds folgende Archi-
tekten herangezogen: Dr. Frank-Wien, J. J. P.
Oud, Stadtbaumeister Botterdam, Mart Stam-Bot-
terdam, Le Corbusier-Genf, Prof. Dr. Peter
Behrens-Berlin-Wien, Dr. Bichard Döcker-Stult-
gart, Waller Gropius, Direktor des Bauhauses Des-
sau, Ludwig Hilberseimer-Berlin, Mies van der
Bohe-Berlin, Prof. Hans Poelzig-Berlin, Prof.
Bading-Breslau, Prof. Scharoun-Brcslau, Prof. Ad.
G. Schneck-Stuttgart, Bruno Taut-Berlin, Max
Taut-Berlin.

Der 1. Vorsitzende Geheimrat Bruckmann hat die
Mitglieder Geheimrat Biemerschmid und Profes-
sor Poelzig in den engeren Vorstand berufen.

Wir beklagen den Tod unseres Mitglieds Fabri-
kant Friedrich Hauber, Schwab.-Gmünd.

*

Der Münchener Bund veranstaltete am 25. No-
vember einen Vortrags- und Ausspracheabend, an
dem staatliche Behörden, Vertreter der Stadt Mün-
chen, verschiedene Vereine und Körperschaften
und zahlreiche Mitglieder teilnahmen. Der von
Architekt Dr. Wenz geleitete Abend hatte den
Zweck, die Münchener Fachkreise über den Stand
der Ausstellungsplanungen für die nächsten Jahre
zu unterrichten. Freiherr von Pechmann gab einen
Bericht über die Vorarbeiten zur Internationalen
Ausstellung 1930 und über das vorläufige Pro-
gramm. Aus dem Wesen und den Zielen der
Werkbundbewegung heraus begründete er die Be-
rufung des Deutschen Werkbundes, die geistige
Führung dieser Aufgabe zu übernehmen. Er teilte
mit, daß Berlin als Ort für die Ausstellung noch
keineswegs gesichert sei und daß der Werkbund
sich noch nicht gebunden habe. Geheimrat Bruck-
mann erläuterte nun die Ziele der Stuttgarter
Ausstellung „Neues Wohnen" 1927. Er machte
Mitteilung, daß der Reichsinnenminister, der Nor-
menausschuß, der Ausschuß für Wärmewirtschaft
und die Frauenverbände lebhaften Anteil an der
Ausstellung nehmen. Über die Ausstellung „Das
Bayrische Handwerk" 1927 sprach Architekt M.
Wiederanders. An der Diskussion nahmen vor allem
Bürgermeister Scharnagl und Direktor Paul Ren-
ner teil. In einem Schlußwort wies Bruckmann
darauf hin, daß die Stuttgarter Ausstellung vor
allem den Bedürfnissen der großen Menge der
Minderbemittelten dienen soll, und daß sie mehr
eine Angelegenheit der Wirtschaft als der Ästhe-
tik sei.

*

Der Schlesische Landesverband des Deutschen
Werkbundes veranstaltet im Laufe des Winters
eine Beihe von Vorträgen. Kürzlich hat Dr. Heuß
über Staat, Wirtschaft und Kunst gesprochen. Im
Januar wird anläßlich einer Ausstellung sei-
nes Gesamtwerkes Professor Poelzig selbst einen
Vortrag über Baukunst hallen. Ferner wer-
den im Laufe des Winters Vorträge über verschie-
dene Themen aus dem Arbeitsgebiet des Werk-
bundes in größeren Städten Schlesiens veranstal-
tet werden.

*

Die Sächsische Landesstelle für Kunstgewerbe in
Dresden hielt am 6. November unter dem Vorsitz
 
Annotationen