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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 2.1927

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Ewald, Kurt: Gedanken über die Formgebung im Lokomotivbau
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https://doi.org/10.11588/diglit.13210#0244

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GEBIRGS-GÜTERZUGLOKOMOTIVE DER DEUTSCHEN REICHSBAHN

J. A. Maffei. München

(beispielsweise bedingen Brücken mit ge-
ringer Tragfähigkeit eine außergewöhnlich
große, unschön wirkende Entfernung der
einzelnen Achsen voneinander). Bei der
Beurteilung der Formgebung wird man da-
her den Verwendungszweck der Lokomotive
berücksichtigen müssen. Schnellfahrende
Lokomotiven bedürfen hoher Treibräder,
verlangen ein vorderes Drehgestell zur
sicheren Führung in Gleiskrümmungen und
gestatten nicht, daß irgendwelche Massen
vor der ersten oder hinter der letzten Achse
überhängen (S. 229, S. 233) : all diese Be-
dingungen können bei Lokomotiven mit ge-
ringer Geschwindigkeit entfallen, ohne daß
die technische Zweckmäßigkeit und damit
die ästhetische Wirkung geringer zu achten
ist (S. 228, S. 234 o.).

Wie man erkennt, ist die gute Wirkung der
Formgebung bei einer zweckmäßig durch-
gebildeten Lokomotive selbstverständlich.
Die äußere Gestaltung ist eine Auswirkung
der geistigen Durchdringung der Aufgabe
und läßt folgerichtigerweise einen Rück-
schluß auf die technische Güte zu. Jede
Unschönheit in der Formgebung weist auf
eine technische Unzweckmäßigkeit hin
(allerdings braucht eine formenschöne
Lokomotive nicht technisch vollendet zu
sein); es ist daher völlig abwegig und nutz-
los, mit künstlichen Mitteln eine ästhetisch
einwandfreie Formgebung erzwingen zu
wollen; eine Lokomotive kann formenschön
sein, ohne daß der Schornstein über Mitte
Zylinder sitzt (S. 22g); auch spitz zulau-
fende, als Windschneiden ausgebildete

PERSONEN- UND GÜTERZUGLOKOMOTIVE FÜR EINE SPANISCHE BAHN

Linke-Hofmann-Lauchhammer A. G., Breslau

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