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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 3.1928

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Riezler, Walter: Der Werkpavillon
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https://doi.org/10.11588/diglit.13709#0234

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KLEBEMARKEN

Werkstatt: F. H. Ehmcke

DER WERKBUNDPAVILLON

(Zu den Bildern Seite 193—197)

Über die nicht ständigen Bauten der Pressa
wird, soweit sie von größerer Bedeutung sind, in
einem der nächsten Hefte zu berichten sein. Wir
machen nur eine Ausnahme mit dem Pavillon, den
Richard Riemerschmid für den Verlag Hermann
Reckendorf, dessen enge Verbindung mit dem
Werkbund allgemein bekannt ist, errichtet hat.
Es ist ein richtiger Ausstellungsbau in Pavillon-
form, der keine bleibende Architektur vortäuscht,
sondern sich in der Leichtigkeit der Konstruktion
als Augenblicksbau zu erkennen gibt, dabei von
reizvoller Gestalt und lebendigster Wirkung des
verglasten Eisentürmebens über den glatten, zart-
farbig belebten Flächen des Unterbaues. Das
Innere ausgesprochen elegant in Farbe und Mate-
rial: großflächige Platten in zitrongelbem Birken-
holz verkleiden die Wände, darüber ragt wie frei-
schwebend das Eisengerüst des Turmes mit dem

versilberten Beleuchtungskörper, dessen glitzern-
des Licht, abends innen und außen von stärkster
Wirkimg, dem Pavillon den Namen „der Christ-
baum" eingetragen hat. Das Innere enthält neben
dem Hinweis auf die Bedeutung des Verlages für
den Rundfunk ebenso sehr auch die Hinweise auf
den Werkbund, dessen Veröffentlichungen ausge-
stellt sind, und dessen Gesinnung auch aus den
Schaufenstern spricht, die innen und außen den
Pavillon beleben und die ausgewählte Werkbund-
arbeiten verschiedenster Art enthalten.

Der Bau, mit dessen Errichtung sich der Verlag
neuerdings um den Werkbund verdient gemacht
hat, steht an bevorzugter Stelle, zwischen Aus-
stellungshallen und „Staalenhaus", und mag da-
mit schon heute auf die ganz besondere Aufgabe
hinweisen, die den Werkbund in vier Jahren in
Köln erwartet. W. R.

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