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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 3.1928

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Meyer, Erna: Metallgeräte in Küche und Haus
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https://doi.org/10.11588/diglit.13709#0289

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seiner raschen Verbreitung, die durch den chen Töpfen ausgerüstet, Ersatz nie mehr

niedrigen Preis begünstigt wird, hoffentlich (höchstens Ergänzungen) notwendig hat, so

förderlich sein. läßt sich eine einmalige größere Ausgabe

Schon die kurze obige Übersicht läßt er- teilweise rechtfertigen. Auch die gewaltige
kennen, daß wir ein ideales Metallmaterial Arbeitserleichterung für den wirtschaften-
für die Strapazen des täglichen Gebrauchs den Menschen durch die einfache Reinigung
nicht hatten. Denn die Vielseitigkeit, die einerseits, die hier anderseits erstmalig
wir dafür verlangen müssen — Festigkeit gegebene Möglichkeit, die Speisen auch
gegen Stoß und Schlag sowie eine gewisse gleich in den schönen Kochgefäßen auf den
Stärke zur Verhinderung allzuleichten An- Tisch zu bringen und damit viel Arbeit zu
brennens, Unangreifbarkeit für Luft, Was- sparen, sollte mehr in Rechnung gestellt
ser, Säuren, gute Wärmeleitung ohne allzu- werden. Im übrigen ist zu hoffen, daß die
starkes Heißwerden der Griffe, Reinigungs- einzige negative Eigenschaft, eben der teure
möglichkeit ohne umständliche Putzver- Preis, durch steigenden Absatz und tech-
fahren, alles zusammengefaßt in einer Jahr- nische Herstellungsverbesserungen immer
zehnten täglicher Beanspruchung trotzen- mehr zum Verschwinden gebracht werden
den Dauerhaftigkeit — vereinigte bisher wird. Nicht unwesentlich ins Gewicht fällt
kein einziger Stoff (auch Nickel versagte in beim Cromargan noch die ästhetische Seite,
manchen Punkten, vom Preis ganz abge- so leicht man heute geneigt ist, sie unbeach-
sehen). tet zu lassen. Die guten sachlichen Formen

Endlich scheint uns nun aber von der und sein die Sauberkeit unterstreichendes
Technik das gesuchte unverwüstliche Mate- Blitzen, das von edelstem Material zeugt, er-
rial geboten zu werden im rostfreien Stahl, innern nicht im schlechten Sinne an jene
der sich gleicherweise für Bestecke wie für Küche unserer Vorfahren, auch wenn wir
Kochgeschirre eignet. Die Bestecke sind jetzt nicht mehr an Wänden, sondern nur
schon in weiten Kreisen bekannt und haben noch in Schränken oder beim Essen selbst
sich trotz höheren Preises durchgesetzt. Gelegenheit haben, uns daran zu freuen.
Weniger beachtet wird leider immer noch Zum Schluß noch ein Wort über das
das (rostfreie S(ahl)-Cromargan-Geschirr Formenproblem. Es nimmt eigentlich wun-
der W.M.F.-Geislingen, das man wohl ohne der, daß auf dem Gebiet des Kochgeschirrs,
Übertreibung das Kochgeschirr der Zukunft wo von vornherein die überragende Bedeu-
nennen kann. Die vollkommene ^ ereini- tung der Funktionserfüllung, also der
gung aller oben aufgezählten Eigenschaften Zweckform, klar ist, noch immer soviel un-
wiegt bis zu gewissem Grade den heute noch zweckmäßiges hergestellt wird. Wer auch
ziemlich hohen Preis auf. Denn wenn man nur ein einziges Mal einen Kochtopf oder
bedenkt, daß ein Haushalt, einmal mit sol- eine Pfanne gründlich gereinigt hat, der

SCHNEE-
SCHLAG-
SCHÜSSEL Württemb. Metall-
Cromargan Warenfabrik

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