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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0431

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MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN WERKBUNDES

' Anschrift der Geschäftsleitung: Berlin SW 48, Reckendorfhaus, Hedemannstr. 24
Fernsprecher Sammelnummer F 5 Bergmann 8400

1. JULI 1929

Das Programm der Internationalen Werkbund-Ausstellung „Die neue Zeit"

ist von Ernst Jäckh in seinen Grundgedanken nunmehr ausgearbeitet und in seiner Disposition so weit
fertiggestellt, daß es auf der Jahresversammlung des Deutschen Werkbundes in Breslau vorge-
tragen und zur Diskussion gestellt werden kann. Es ist zu erwarten, daß die Vorbereitung dieses bisher
bedeutsamsten, national wie international verantwortungsvollen Planes, den der Deutsche Werkbund in
Gemeinschaft mit der Stadt Köln, mit der Reichsregierung und mit der im Ausstellungs- und Messeamt
zusammengefaßten Organisation von Industrie und Wirtschaft durchzuführen hat, recht viele Mitglieder
in Breslau in der letzten Juliwoche zur gedanklichen und organisatorischen Mitarbeit vereinigen wird.

In diesem Jahr scheiden aus dem Vorstand sat-
zungsgemäß folgende Mitglieder aus: Gropius,
Häring, Krauss, Pechmann, Rading, Renner sowie
die für ein Jahr Zugewählten: Allinger, Behrens,
Fischer-Essen, Heuss-Berlin, Hilberseimer, Höger,
Meusch, Maass, Moufang, Raemisch, Riezler, Rose-
lius, Schulz, Tarnow, Vorhoelzer, With. — Im Vor-
stand verbleiben: Bertsch, Borst, Bruckmann, Jäckh,
Mies van der Rohe, Paul, Pietrkowski, Poelzig.
Reckendorf, Reich, Riemerschmid, Wagner.

Aus dem Ausschuß scheiden satzungsgemäß aus:
Burchartz, Effenberger, Erhard, Jänicke, Jeremias,
Körner, Leiske, Mehrtens, Niemeyer, Schramm,
Vetter. Es verbleiben im Ausschuß außer den Ver-
trauensmännern: Bertsch, Bollert, Esch, Körnig,
Kramer, Lemmer, Riphahn, Wulle.

Die Vorbereitungen zu der vom 15. November bis
15. Dezember 1929 geplanten „Deutschen kunstge-
werblichen Ausstellung in Bukarest" sind beendet.

Für die Zukunft sind alle in Frage kommenden
Korrespondenzen an die Handels-Abteilung der deut-
schen Gesandtschaft Bukarest zu richten, die es als
Vertretung der deutschen Handelsinteressen über-
nommen hat, dafür zu sorgen, daß die Interessen
aller Aussteller gleichmäßig gewahrt werden.

Auf Einladung der Stadtverwaltung veranstaltet
die Gruppe Aachen des Deutschen Werkbundes
in der Zeit vom 9. bis 23. Juni d. J. in J ü I i c h eine
kleine Ausstellung. Von den Mitgliedern der Gruppe
stellen aus: Gartenarchitekt Ott, Architekt Dipl.-Ing.
Schnieders, Professor Rudolf von Schöfer und die
Meister der Aachener Kunstgewerbeschule: Ernst
Birkner, Maria Eulenbruch, Professor Giesbert, Pro-
fessor Letailleur, Hein Minkenberg, Wilhelm Rup-
precht, Anton Schickel, Professor Dr.-Ing. Schwarz,
Hanns Schwippert, Professor Anton Wendling.

Von unseren Mitgliedern

Architekt G. A. M u n z e r, Düsseldorf, erhielt bei
dem Wettbewerb des evangelischen Volkshauses in
Frankfurt (Main), der für alle selbständigen evan-
gelischen Architekten Deutschlands offen war, unter
158 Entwürfen den dritten Preis. Es wurden sechs
Preise und drei Ankäufe verteilt.

Bildhauer Kurt Schwippert, Düsseldorf, er-
hielt bei einem engeren Wettbewerb zur Errichtung
eines Kriegerehrenmals in Krefeld-Fischeln den
ersten Preis und die Ausführung.

Bei einem engeren Wettbewerb für ein Paul-Wil-
helm-Bäumer-Ehrenmal in Duisburg-Meiderich wurde
sein Entwurf für die Ausführung bestimmt.

Dr.-Ing. AlfredWiener, Berlin, erhielt bei dem
Wettbewerb für die Synagoge Berlin, Klopstock-
straße, in Gemeinschaft mit dem Architekten Dipl.-
Ing. Hans Jaretzki den dritten Preis.

Die Kunstwerkstätten für Lederarbeiten von Ad.
Hagens in Bremen, eine der wenigen dieser Art,
die es noch gibt, erhielten den Auftrag, die Leder-
tapeten für den Schnelldampfer „Bremen" des Nord-
deutschen Lloyds zu verfertigen.

Zeitschriften

Das Kunstblatt. Das Juliheft des „Kunst-
blatt" (Verlag Hermann Reckendorf G. m. b. H., Ber-
lin SW 48) ist in seinem Hauptteil der Malerei am
Bauhaus gewidmet. Wie Ernst Kallai in seinem Text
schreibt, gibt es heute mehr junge Maler am Bau-
haus, als man zunächst vermuten würde. Auch die
Bauhäusler können, so sehr sich Gropius dagegen
sträubte, das Malen nicht sein lassen. Im Anschluß
daran schildert Fannina W. Halle die Welt der Bau-
hausmeister Kandinsky und Klee. Von Feininger
neue Bilder und Zeichnungen. George Grosz setzt
die Veröffentlichung seiner Jugenderinnerungen mit
Zeichnungen aus seiner Werdezeit fort.

In Heft 8 der „Form" sind bei den Beschriftungen
der Seiten 188 und 192 einige Irrtümer vorgekom-
men. Auf Seite 188 werden Fensterolive und Tür-
beschlag von der Firma S. A. Loevy, Berlin, herge-
stellt, der Schreibtischbeschlag, der eine Kollektiv-
arbeit der Werkstatt ist, wird von der Firma Otto
Seyffart, Altenburg (Thüringen), hergestellt. Auf
Seite 192 ist die abgebildete Teekanne bis auf den
Deckel und den Fußring von einem Schüler ohne
vorherigen Entwurf in Silber 925 mit der Hand ge-
arbeitet.

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: DR. LÖTZ, BERLIN SW 48, RECKENDORFHAUS, HEDEMANNSTRASSE 24
DRUCK: WERBEDIENST G. M. B. H., KOMMANDITGESELLSCHAFT, SPANDAU-EISWERDER
 
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