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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929

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Ritter, H.: Der Neubau der Leipziger Grossmarkthalle
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Flughafen Kiel
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0639

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sentlich zurückgegangen. Während bei der Kup-
pel in Breslau die Kosten für den qm überbaute
Fläche noch 200 RM. betragen haben, belaufen
sie sich in Leipzig auf 88 RM. Die Kosten jeder
Eisenbetonkuppel betragen rund 500 000 RM.

FLUGHAFEN KIEL

Die Kuppeln der Leipziger Großmarkthalle
stellen einen gewissen Fortschritt auf dem Ge-
biete der frei überspannten Hallen dar; sie wer-
den die Grundlage für weitere Entwicklungen auf
diesem Gebiete bilden. H. Ritter

Bauherr ist die Flughafengesellschaft Kiel, an der
das Reich, der Preußische Staat, die Provinz
Schleswig-Holstein und die Stadt Kiel beteiligt sind.
Der Flughafen wurde als Notstandsarbeit in den
Jahren 1927/1928 angelegt. Die Errichtung der Ge-
bäude, und zwar des Empfangsgebäudes und der
Flugzeughalle, erfolgte 1928/1929. Dabei hat die
Errichtung des Verwaltungsgebäudes nur zwei
Monate in Anspruch genommen, während die Bauzeit
der Halle, allerdings sehr verzögert durch etwa drei-
einhalb Monate Stilliegen bei dem starken Frost die-
ses Winters, zehn Monate gedauert hat. Das Roll-
feld hat einen Durchmesser von 900 m, liegt aber so,
daß es im Durchmesser vergrößert werden kann,
falls die flugtechnischen Anforderungen dies verlan-
gen sollten. Der Flugplatz liegt auf der annähernd
höchsten Ebene von Kiel, genau nördlich von der
Einmündung des Kaiser-Wilhelm-Kanals und seiner
Schleusen. Für seine Ansteuerung bietet sich des-
halb auch bei Nacht vorzügliche Orientierung, da

das Wasserband des Kanals und die Wasserfläche
der Förde auch nachts sichtbar sind und durch ihre
Besetzung mit Lichtquellen und Leuchtfeuern stets
einwandfrei erkennbar bleiben. Durch die Höhen-
lage auf einem völlig grundwasserfreien Gelände
ist der Platz irgendwelchen Nebelbildungen oder
ähnlichen Störungen nicht ausgesetzt. Es ist sehr
leicht anzufliegen. Etwa 500 m östlich des Platzes
liegt am Ufer der Förde die Seeflugstation der
Lufthansa-Seeflug. Somit ist für später leicht
die Möglichkeit gegeben, vom Landflugzeug un-
mittelbar auf das Wasserflugzeug überzusteigen,
da eine direkte Verbindung sich ohne Mühe
schaffen läßt.

Die Flugzeughalle hat eine Grundrißfläche von
28 mal 40 m, ferner einen Werkstattanbau von 7 mal
40 m. Die lichte Höhe der Türfläche beträgt 8 m.
Die Baukosten belaufen sich auf 224 000 Mark. Die
Halle ist in Eisenkonstruktion von der Firma Gebr.
Andersen, Kiel-Hassee, ausgeführt.

Blick in die Flugzeughalle Foto Urbahns, Kiel

Falttore geöffnet. Entwurf Dr.-Ing. Hahn mit Magistratsbaurat Schröder, Kiel

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