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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 7.1932

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13707#0381

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MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN WERKBUNDES

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15. Oktober 1932

Die Nordwestdeutsche Arbeitsgemein-
schaft des Deutschen Werkbundes besichtigte am

14. September die Ausstellung „Religiöse Kunst der Ge-
genwart", die anläßlich des Katholikentages im Folkwang-
Museum veranstaltet wurde. Zu ihrer Vorbereitung und
Jury waren fast ausschließlich Mitglieder des Deutschen
Werkbundes berufen. Innerhalb der Besichtigung dieser
Ausstellung fand eine Aussprache über Werkbund und
kirchliche Kunst statt.

Von unseren Mitgliedern

Von unseren Mitgliedern sind verstorben: Professor
Emil O r I i k, Berlin, und der Goldschmied Heinz Bernhard
B u c h h o I z , Duisburg.

Bei einem Wettbewerb für ein Kriegerehrenmal für die
Stadt Kaiserslautern, der unter in der Pfalz geborenen
oder ansässigen Künstlern ausgeschrieben wurde, erhielt
Architekt L. Nobis, Saarbrücken, zusammen mit Bild-
hauer Korter aus Einsiedierhof bei Kaiserslautern den
2. Preis.

Im Rahmen der 7. Westdeutschen Gastwirts- und Hotel-
fachmesse in Köln findet eine Sonderschau „Gast- und
Garten" statt, welche weitere Wege zur zeitgemäßen Ge-
staltung von Hotei- und Restaurationsgärten zeigen soll.
Bei dem zu diesem Zweck von der Kölner Messeieitung
veranstalteten allgemeinen Ideen-Wettbewerb erhielt der
Düsseldorfer Gartenarchitekt Oswald W o e I k e einen
2. Preis.

Schulen

Das Bauhaus wird unter Leitung von Professor Mies
van der Rohe als unabhängiges Institut in Berlin weiter-
geführt. Die Arbeitsgebiete bleiben die gleichen wie bis-
her. Das Wintersemester beginnt Ende Oktober.

Vorträge

Verein für Deutsches Kunstgewerbe, Reichsverband für
Deutsche Wertarbeit, Deutsche Gesellschaft für Gold-
schmiedekunst. Vortragszyklus 1932: Die religiöse Kunst
im Zusammenhang der Kunstbestrebungen unserer Zeit.
Mittwoch, den 19. Oktober: „Anfänge eines evangelischen
Stiles", Professor Dr. Willy Kurth, Berlin. Dienstag, den

15. November: „Die Kunst und die katholische Kirche",
Direktor Dr. A. Hoff, Duisburg. Mittwoch, den 23. November:
„Die Kunst im jüdischen Kult", Direktor Dr. Karl Schwarz,
Berlin. Die Vorträge finden im Hörsaale der Staatlichen
Kunstbibliothek, Berlin, Prinz-Albrecht-Str. 7 a, 8 Uhr
abends, statt und werden durch Lichtbilder erläutert. Der
Eintritt zu den Vorträgen ist frei für die Mitglieder der
oben genannten Vereine und für alle interessierten Kreise.

Ausstellungen

Berlin. Die Staatliche Kunstbibiiothek zeigt vom 1.
bis 30. November in ihrem Ausstellungssaal, Prinz-Albrecht-
Straße 7 a, „Neue Arbeiten von Renger-Patzsch". Die
Ausstellung ist werktäglich von 10—22 Uhr bei freiem Ein-
tritt geöffnet.

Berlin. Bis 22. Oktober bei Marta Görtel, Passauer
Straße 2, „Fotografische Arbeiten Hoinkis", Reklame, Por-
trät, Industrie.

Oktober-Ausstellung : Werkbundschau Bött-
cherstraße „Das Eigenheim". Baupläne und Modelle der
Architekten Abbehusen, Eeg u. Runge, Jacobs, Luley,
Pein, Runge u. Scotland, Rusche, Schwally. So nennt sich
eine Ausstellung, zu der die Bremer Gruppe des Deut-
schen Werkbundes ihre Architektenmitglieder veranlaßt
hat und die in den Monaten Oktober und November in
der Werkbundschau der Böttcherstraße gezeigt werden
soll. Zehn bekannte Bremer Baukünstler haben sich zu
gemeinsamer gründlicher Arbeit zusammengefunden, um
anschaulich an konkreten Beispielen vorzuführen, welche
Bedeutung auch für die heutige Zeit der oft erteilte, aber
selten befolgte Rat hat: „Baue mit dem Architekten als
Treuhänder." An einem großen Modell und den zuge-
hörigen Zeichnungen wird in einer besonderen Abteilung
der Ausstellung die Aufteilung eines größeren Grund-
stücks und seine Bebauung mit 28 Eigenheimen gezeigt
v/erden. Es handelt sich um das landschaftlich hervor-
ragend schöne Baugelände „Alteneichen" in Horn.
Weitere Arbeiten der Architekten zeigen Eigenheime ver-
schiedenster Form und Größe, vorwiegend für bestimmt
bezeichnete und zur Verfügung stehende Baugelände ge-
plant. Es liegt den beteiligten Baukünstlern fern, das Publi-
kum irgendwie durch Aussteliungssensationen zu fesseln.
Sie wollen vielmehr den Beweis erbringen, daß der Er-
werb eines Eigenheims unter den veränderten wirtschaft-
lichen Verhältnissen der Gegenwart auch für den weniger
begüterten Mittelstand durchaus möglich ist. Die Aus-
wertung der stark gesunkenen Bodenpreise führt sogar
durch größere Breite der Grundstücke zu einer Ge-
staltung, die das „Bremer Haus" in neuem vorteilhaften
Lichte erscheinen läßt. Leichte Bewirtschaftung, günstigere
Form und Größe der Zimmer, gute Verbindung der Wohn-
räume mit dem Garten, geschmackvolle Ausbildung nicht
nur der Straßenfronten, sondern auch der Rück- und
Giebelseiten, ansprechende Gesamtstraßenbilder — das
sind einige der stark ins Gewicht fallenden Vorzüge
dieser Planungen gegenüber vielen bisher üblichen kleinen
Eigenheimen in Bremen. Sicherlich wird diese bedeut-
same Ausstellung, auf deren Eröffnung in den ersten
Tagen des Oktober schon jetzt hingewiesen sei, einem
weitgehenden Interesse begegnen.

Hamburg. Der Kunstverein, Neue Rabenstr. 25, der
seif einigen Monaten eine besondere Verkaufsabteilung
„Gebrauchsgerät im Kunstverein" neu eingerichtet hat,
veranstaltet im Dezember eine Weihnachts-Verkaufs-
rnesse, in der Gebrauchsgerät und Kunstgewerbe ver-
kauft werden sollen. Anfragen sind zu richten an den
Kunstverein.

Zum Thema „Die neue Zeit"

Im August-Heft der „Form" 1929 (Heft 15) habe ich im
Ausstellungsprogramm einige Literatur zum Problem der
„Neuen Zeit" angegeben. Seitdem ist — entsprechend
der Totalität dieses Problems — auf allen Gebieten neue
Literatur erschienen, die, so vielfältig sie scheint, durchaus
einheitlich in der Bewußtseinsmachung der Tatsache der
„Neuen Zeit" ist. Hier folgt eine alphabetische Ubersicht:
 
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