Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Franckenstein, Christian Gottfried; Ayrmann, Christoph Friedrich [Hrsg.]; Pufendorf, Samuel von [Bearb.]; Brandt, Christian Wilhelm [Bearb.]
D. Christ. Gottf. Franckensteins Erleuterung über des Freyherrn von Pufendorff Einleitung zu der Historie der vornehmsten Reiche und Staaten, so jetziger Zeit in Europa sich befinden: Aus Einem vollständigen und vorlängst zum Drucke zubereiteten Exemplare an das Licht gestellet ([1. Abtheilung]) — Hamburg: Bey Christian Wilhelm Brandt, 1752 [VD18 90795962]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.50240#0798
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

W
lingemhei, l
gen Mich
MMthr all
gleichwohl n
DK Halden
ü,erhakC
chrzumT
!Mnnt, n
ich von vier
WcisM.o
k« s. Isis
jem LlEe
k. Ak
ieLskkolico.
ügne äu 8i>
knig, Oe!
le Lnbizw
!»M!is dieser
sagende, qee
»>it dem Mu
im Stoß nu
WnAchtm
HechEdeMj
Mbergj^
nemicj lV
!»iS.
AusFW
'MGhris

754 Erleurerung über das V. Lap.
einen reichen Kauffmanne, denen Jesuiten zur lutor-
msrioa übergeben worden. Da er denn schon in
seiner zartesten Jugend so viel verruchteStückgcn vor-
nahm, daß als er mmmehro achtzehen Jahre alt wor-
den, er in die gröjie Oe/per-mon gcriekhe, und davor
hielte, seine Sünden könten ihm unmöglich vergeben
werden, wo er nicht ein besonderes gutes Merck ver-
richtete. In welchen Gedancken ihn die Jesuiten,
wie man ihnen Schuld gäbe, stärcketen, und es end-
lich bey ihm dahin brachten, daß er sich relolvitte,
den König umzubringcn. In diesem Vorsatze drang
er sich cinsmals nebst andern Hoff-Purschen in der
schönen Qabriclle Zimmer, wo sich eben der König
befand, biß er endlich so nahe zu ihm kam, daß er ei-
nen schrecklichen Stoß aufihn führen konte. Zu al-
lem Glücke aber kam eben der Herr ^LLkomiZny
und andere in das Zimmer, gegen welche sich der Kö-
nig bückete, so daß der Stoß , an statt die Gurgel
zutreffcn, ihm nur dis Oberlippen und einen Zahn
spaltete. So bald nun der König ruffte, daß erver-
wundet sey, warff der Bube das Messer von sich, und
wüste sich so artig zu verbergen, daß man Anfangs
gar nicht wüste, wer der Thäter einer solchen entsetz-
lichen Bosheit wäre; biß endlich der Graff 8ois-
koas den Meuchel-Mörder ansahe,und weil er Zeichen
einiger Unruhe an seinem Gesichte vermerckete, auch
ihn zuvor niemals unter denen Hoffpurschen gesehen
hatte, ihn alsobald anpackte, und wegen dieser That
befragte. Anfänglich nun wolle er nichts gestehen,
als man ihn aber besuchte, fand man oben in
seinem Hemde allerhand Gebethgen und Seegen
 
Annotationen