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Verordnungen und vorgeschlagene Mittel wider die Hornviehseuche samt Anhang: öffentlich bekannt gemacht von Einem Hochedlen Rath der freyen Reichsstadt Frankfurt am Mayn den 24. Jun. und 28. Oct. 1777 — [Frankfurt am Main], 1777 [VD18 1234902X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34001#0042
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befördert worden ist, wie man sich vorgestellt hak,
weilen der Kalch unter der Erde nach und nach
in ein lockeres Pulver zerfallen , seine Schärfe
verloren, und mit dem übrigen Grund eine noch
wehr lockere Bedeckung verursachet, Mithin die
^Ausdünstung des ansteckenden Schwadens nicht
verhindert hak.
§. 44. Noch gewisser wird aber der hierbey
suchende Endzweck, die Ausdünstung des Aases
zu verhüten, offenbar erreicht, wenn auf das
Vieh erstlich Erdreich geschüttet, und solches ein-
geebnet, darauf aber erst ungelöschter Kalch und
Sand, sodann etwas Steine, und hernach wie,
der Sand, alles dieses aber mit Wasser wohl be-
gossen, uüd dann erst der übrige Grund darauf
geworfen, sofort fest eingetreten wird. Das bcy-
gegossene Wasser löset den Kalch auf, versetzt den-
selben in Brand, dessen feurige Schärfe sich irr
den leeren Raum des Sands und der Steine Ver-
breiter, und eine solche feste Rinde über den dar-
unter liegenden todten Körper macht, welche ei-
ner Mauer sehr ähnlich ist, wenigstens aber alle
Auödünste gewiß verhütet.
4s. Die Erfahrung ist bekanntlich in
Hauswirchschaftö > Angelegenheiten die beste Leh-
rerin»; und wer genau beobachtet, wird zu meh-
rerer Gewißheit gelangen»
 
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